Der spektakulärste Kunstdiebstahl der Zweiten Republik – Die Saliera aus dem KHM entwendet

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    Titel Der spektakulärste Kunstdiebstahl der Zweiten Republik – Die Saliera aus dem KHM entwendet
    Spieldauer 00:02:18
    Urheber/innen ORF [Produzent]
    Mitwirkende Schönbacher, Petra [Moderation] [GND]
    Pichler, Daniel [Gestaltung] [GND]
    Seipel, Wilfried [Interviewte/r] [GND]
    Wolf, Andreas [Interviewte/r]
    Datum 2003.05.11 [Sendedatum]
    Ort Wien, Kunsthistorisches Museum [Ortsbezug]
    Schlagworte Kultur ; Bildende Kunst ; Straftaten ; Exekutive ; Nachrichten ; Radiosendung-Mitschnitt
    Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
    21. Jahrhundert - Nullerjahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, j-20030510_b02_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Das Kunsthistorische Museum in Wien. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Das Kunsthistorische Museum in Wien. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Information

    Inhalt

    Das Ö1-Sonntagsjournal berichtet über den in der Nacht auf den 11. Mai 2003 geschehenen Kunstraub: Die Saliera, ein Salzfass des italienischen Goldschmieds Benvenuto Cellini, wurde aus dem Kunsthistorischen Museum Wien entwendet. Wie aus dem Radiobeitrag hervorgeht, ging die Polizei zunächst von einem gezielten Kunstraub, professionellen Tätern und einem Auftragsdiebstahl aus, weil sich das Kunstwerk aufgrund seiner Bekanntheit kaum verkaufen ließe.
    Erst Jahre später löst sich das Rätsel um den Saliera-Raub: einem Inhaber eines Alarmanlagengeschäfts in Wien-Neubau fiel bei einem Museumsbesuch auf, wie schlecht die Saliera diebstahlgesichert war und wie leicht erreichbar über das Baugerüst, das damals an der Außenfassade des KHM angebracht war. Schon etwas angeheitert kam ihm am Ende der "Langen Nacht der Museen" die Idee, die Probe aufs Exempel zu machen. Er kletterte über das Gerüst zum Fenster des 1. Stocks, durch das er ins Museum gelangte, zerschlug die Glasvitrine, unter der sich die Saliera befand, und machte sich aus dem Staub. Die Bewegungsmelder lösten zwar einen Alarm aus, wegen der häufigen Fehlalarme entschärften die diensthabenden Beamten diesen aber wieder, ohne die Räume zu kontrollieren. Erst gegen halb neun Uhr in der Früh entdeckten sie den Diebstahl und verständigten die Polizei, doch der Dieb Robert M. war bereits über alle Berge.
    Österreichs meistgesuchtes Kunstwerk lag dann zwei Jahre lang unter dem Bett des Gelegenheitsdiebes, bevor er sie in einem nahe gelegenen Waldstück vergrub. Zwei Versuche, für die Rückgabe der Saliera Lösegeld zu kassieren, verliefen erfolglos. Durch die abgebrochene Schnitzeljagd per SMS, die sich Robert M. für die Lösegeldübergabe ausgedacht hatte, konnte ihn die Polizei schließlich über die Handy-SIM-Karte ausfindig machen. Robert M. gestand und führte die Ermittler zum Versteck der Saliera, er wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt und saß davon zweieinhalb Jahre ab.

    Die Saliera ist mittlerweile restauriert und heute Prunkstück und wohl bekanntestes Ausstellungsstück in der neuen Kunstkammer des Museums.

    Sammlungsgeschichte

    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek