Der gekürte Entwurf für das MuseumsQuartier – und politische Einhelligkeit (April 1990)

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    Titel Der gekürte Entwurf für das MuseumsQuartier – und politische Einhelligkeit (April 1990)
    Spieldauer 00:05:09
    Mitwirkende Wächter-Böhm, Liesbeth [Gestaltung] [GND]
    Ortner, Laurids [Interviewte/r] [GND]
    Pasterk, Ursula [Interviewte/r] [GND]
    Busek, Erhard [Interviewte/r] [GND]
    Datum 1990.04.27 [Sendedatum]
    Ort Wien, Museumsquartier [Ortsbezug]
    Schlagworte Politik Österreich ; Kultur ; Bildende Kunst ; Kulturpolitik ; Architektur ; Bauen ; Denkmalschutz ; Museum ; Radiosendung-Mitschnitt
    Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900427_b01_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Information

    Inhalt

    Der Umbau der ehemaligen Hofstallungen zum Museumsquartier war ein Architektur- und kulturpolitisches Projekt Wiens und Österreichs, das wie kein anderes in den letzten Jahrzehnten öffentlich diskutiert wurde. Das Projekt wurde über Jahre von der politischen und medialen Polemik immer weiter herabgewürdigt, bis aller Elan und Esprit daraus gewichen schien. Es wurde zu einem Gegenstand kleinlichen Gezänks – und doch stellte es sich am Ende, ganz im Sinn der ursprünglichen Konzeption, als eines der erfolgreichsten städtebaulichen Projekte im Zentrum Wiens heraus und zählt seit seiner Fertigstellung jährlich mehrere Millionen Besucher/innen.

    Die Hofstallungen wurden zwischen 1713 und 1725 nach den Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach und dessen Sohn Joseph Emanuel errichtet, mehrfach umgebaut und erweitert, zuletzt um die klassizistische Winterreitschule in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit dem Ende der Donaumonarchie und der Kavallerie löste sich die ursprüngliche Funktion auf; und ab 1921 diente der Komplex Messe- und Ausstellungszwecken, unter anderem der Wiener Messe. 1982 bis 1986 wurde eine Nutzung im Sinn eines Kulturforums diskutiert und vom Wissenschaftsministerium ein Konzept in Auftrag gegeben. Ab 1986 wurden die ehemaligen Hofstallungen zum Zentrum der Wiener Festwochen und für andere Kulturveranstaltungen provisorisch genutzt. Noch im selben Jahr wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, der das Museum Moderner Kunst und eine Ausstellungshalle in dem Areal mit einschloss.

    Der Beitrag aus dem Ö1-Mittagsjournal vom 27. April 1990 berichtet von der Entscheidung der Jury für den Entwurf von Laurids und Manfred Ortner in der zweiten Wettbewerbsstufe. Gegenüber dem ersten Entwurf sollte im Siegerprojekt die Reithalle als Zentrum des Areals erhalten bleiben. Der Entwurf sah eine Verbindung zum dahinterliegenden 7. Bezirk vor und zwei über 50 Meter hohe Türme, an denen sich bald die Polemik entzünden sollte. Nach der Jury-Entscheidung waren aber Wissenschaftsminister Busek (ÖVP) und Wiener Kulturstadträtin Ursula Pasterk (SPÖ) noch einig darüber, dass der Entwurf eine ideale Lösung bedeute, und Busek kündigte die Verabschiedung eines Bundesgesetzes zur Schaffung einer Errichtungs- und Betriebsgesellschaft an.

    Sammlungsgeschichte

    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek