Die Frau mit den 5 Elefanten

Mediathek

Dieses Medium ist nur vor Ort im Publikumsbetrieb der Österreichischen Mediathek verfügbar.

Katalogzettel

Titel Die Frau mit den 5 Elefanten
Titelzusatz mit Einführung
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Jendreyko, Vadim [Regie]
Hurch, Hans [Einleitung] [GND]
Geier, Swetlana [Zeitzeug/in] [GND]
W24 [Sendeanstalt]
Datum 2015.10.01 [Sendedatum]
2009 [Aufnahmedatum]
Ort Schweiz [Produktionsort]
Deutschland [Produktionsort]
Schlagworte Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DVD [DVD]
Signatur 12-11699_02

Information

Inhalt

Swetlana Geier, eine der bedeutendsten Übersetzerinnen russischer Literatur ins Deutsche, war eine beeindruckende Frau mit großem Charisma. 2004 schloss sie ihr Hauptwerk ab, die Neuübersetzung der fünf großen Romane von Dostojewskij: Verbrechen und Strafe (1994), Der Idiot (1996), Böse Geister (1998), Die Brüder Karamasow (2004) und Ein grüner Junge (2006), die sie selbst als ihre „fünf Elefanten“ bezeichnet.

Als junge Frau arbeitete sie als Dolmetscherin für eine deutsche Firma im besetzten Kiew und verließ die Ukraine 1943, als die deutschen Truppen abziehen mussten. In ihrer Wahlheimat Deutschland entstand neben Lehrtätigkeiten an den Universitäten in Karlsruhe, Freiburg im Breisgau und Witten/Herdecke ihr beeindruckendes literarisches Werk. Erst in hohem Alter kehrte sie an die Orte ihres frühen Lebens zurück. Diese waren zuvor für sie unerreichbar. Denn ihr Vater wurde Opfer stalinistischer Säuberungen und ihre Jugendfreundin wurde zusammen mit 30.000 anderen Juden in der Schlucht von Babyn Jar umgebracht.

Gegen Ende ihres Lebens besuchte Swetlana Geier dann doch die Orte ihrer Jugend in der Ukraine, die sie bis dahin nicht hatte aufsuchen können. Der Film dokumentiert diese Reise. Dabei verknüpft Vadim Jendreyko die Lebensgeschichte der Übersetzerin mit ihrem reichen literarischen Schaffen und versucht zu ergründen, was die Faszination dieser beeindruckenden Frau ausmacht. Es entstand ein Film über die Verwandlung von Schrecken in Schönheit und über die behütende und rettende Kraft der Sprache.