"Ich tanz' mit dir ins Himmelreich". Wiener Operette und die ungarischen "Zigeuner" auf der Wieden

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    Titel "Ich tanz' mit dir ins Himmelreich". Wiener Operette und die ungarischen "Zigeuner" auf der Wieden
    Spieldauer 00:02:43
    Urheber/innen Kálmán, Emmerich [Komponist/in] [GND]
    Grünbaum, Fritz [Text] [GND]
    Wilhelm, Julius [Text] [GND]
    Mitwirkende Walde, Gerda [Gesang] [GND]
    Girardi, Alexander [Gesang] [GND]
    Holm, Grete [Gesang] [GND]
    Victora, Josef [Gesang]
    Gramophone Concert Record [Label]
    Datum 1912 [Aufnahmedatum]
    Ort Wien, Johann-Strauss-Theater [Ortsbezug]
    Schlagworte Musik ; U-Musik ; Vokalmusik - Operette ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
    Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
    20. Jahrhundert - Nullerjahre
    Typ audio
    Format SCS [Schallplatte, Schellack]
    Nummern 12587 [Bestellnummer]
    2-944011 [Katalognummer]
    14715 L [Matrizennummer]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, 2-31068_b_b01
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Das ehemalige Johann-Strauss-Theater in Wien (Postkarte 1909). Scan: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Das ehemalige Johann-Strauss-Theater in Wien (Postkarte 1909). Scan: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Information

    Inhalt

    Das Johann-Strauss-Theater wurde als Operettentheater in der Goldenen Ära der Wiener Operette errichtet und 1908 mit der Bearbeitung von Johann Strauss‘ (Sohn) Operette "Indigo und die 40 Räuber" eröffnet. Die Aufnahme aus der "Zigeunerprimas" von Emmerich Kálmán stammt aus dessen Entstehungsjahr 1912 und Fritz Grünbaum schuf gemeinsam mit Julius Wilhelm einen typischen Operettenstoff: "Zigeuner" mit ungarischen Namen söhnen ihre "direkt ins Herzen gehende" Volksmusik mit der "akademischen" Musik aus – in Gestalt von Kálmáns "authentisch" ungarischer Operettenmusik. Wiens bedeutendster Kabarett-Autor Grünbaum schuf auch eine große Anzahl von Operetten-Libretti. Neben der Posse und der genialen Surrealität seiner Kabaretttexte vermochte er auch durch diskreten Humor und feine Menschlichkeit der Operette, die sich mit posiertem Lächeln und weltfernem Pathos immer an der Grenze zum Erstarren im Kitsch bewegte, Leben einzuhauchen. Das Ihre taten die großen Komiker wie Alexander Girardi, der ein ständiger Gast im "Zigeunerprimas" am Johann-Strauss-Theater war, dazu. Und alle – Theater, Komponist, Librettisten und Darsteller/innen – verdienten viel Geld damit.

    Das Johann-Strauss-Theater fiel der Weltwirtschaftskrise 1929 und dem Tonfilm zum Opfer und wurde, wie andere Wiener Theater und Varietés, 1931 zum Kino umgebaut. Nach 1945 wurde das "Scala" wieder zum Theater und unter sowjetischer Patronanz zu einem gleichermaßen angefeindeten wie erfolgreichen linken, von den Schauspieler/innen mitverwalteten Theater: unter der Leitung von Karl Paryla und mit einem festen Ensemble, dem neben dem auch auftretenden Leiter Otto Tausig, unter anderem auch Therese Giehse und Wolfgang Heinz angehörten. Der Spielplan war breit und keineswegs nur propagandistisch geprägt. Neben Bertold Brecht wurden auch Shakespeare, Nestroy und Grillparzer gespielt. Das änderte nichts daran, dass politisch konservative Autoren und Journalisten wie Friedrich Torberg und Hans Weigel heftig gegen das Theater polemisierten. Nach dem Abzug der Besatzungsmächte und ohne weitere Unterstützung durch die Kommunistische Partei musste das Theater 1956 schließen. Teile des Ensembles gingen nach Ost-Berlin und an Brechts "Berliner Ensemble". Das Gebäude wurde 1959/60 abgerissen.

    Sammlungsgeschichte

    Schellacksammlung Teuchtler

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Musik ; U-Musik , Vokalmusik - Operette , Publizierte und vervielfältigte Aufnahme

    Teil der Sammlung

    Schellacksammlung Teuchtler