Aufziehen der Burgwache – Ein Hörbild von 1910

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    Titel Aufziehen der Burgwache – Ein Hörbild von 1910
    Spieldauer 00:02:18
    Datum 1910 [Vermutliches Datum]
    Ort Wien, Hofburg [Ortsbezug]
    Schlagworte Musik ; E-Musik ; Festakte ; Instrumentalmusik - Marsch ; Militär ; Volksmusik - Militärmusik ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
    Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
    20. Jahrhundert - 10er Jahre
    Typ audio
    Format SFO [Sonderformate]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, 1-01135_b01
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Burgmusik (Postkarte 1907). Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Burgmusik (Postkarte 1907). Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Information

    Inhalt

    Ludwig Hirschfeld schrieb 1927 in seinem "Wien. Was nicht im Baedeker steht" über die "Kaiserstadt a. D.": "Das schönste und erhabenste war aber doch die Burgmusik. Der offizielle Name dieser höfisch-militärisch-volkstümlichen Veranstaltung war: Burgwachablösung. Aber als 'Burgmusik' war es ein tief im Wiener Gemüt wurzelnder Begriff, und viele Wiener, die von der gestrigen Zeit sprechen, wo alles viel schöner war, meinen im Grunde ihres primitiven Herzens die Burgmusik mit allem, was drum und dran war … Das Glanzstück war die Burgwachablösung zwischen ein und zwei Uhr mittags. Ein Mechanismus, der jeden Tag exakt funktionierte. Wenn es auf der Uhr eins schlug, hörte man von draußen schon die große Trommel der Kapelle, mit der die neue Wache heranmarschierte. Darauf erhob der Schnarrposten [die Wache] sofort sein berühmtes Wehgeschrei: Geweeehr heraaaaus! … Jetzt schaut der Kaiser herunter, sagten die eingeweihten Zuseher geheimnisvoll. Es war zwar meistens nicht der Fall, aber man blickte doch ehrerbietig zu den beiden letzten, weißverhängten Fenstern des zweiten Stockes hinauf, wo sich das Arbeitszimmer Franz Josefs befand. Dann kam die feierliche Handlung der Fahnenübergabe, das Brausen der Volkshymne, der getrommelte und geblasene Generalmarsch, wobei es alle Zuhörer ein bisschen durchschauerte. Und während der eigentlichen langwierigen Ablösung gab die Kapelle ein Promenadenkonzert, spielte Polkas und Walzer, bis dann die alte Wache mit einem sehr vergnügten Marsch abmarschierte, beschützt von Wachleuten und dicht gesäumt von den typischen Burgmusikgestalten, sogenannten Früchteln und Falloten und anderen Mitläufern … Sie waren eine humorvolle und in ihrer Art liebenswürdige Rasse, diese Burgmusikpülcher."

    Sammlungsgeschichte

    Sammlung Frühe historische Tonaufnahmen