"Schön ist so ein Ringelspiel"

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    Katalogzettel

    Titel "Schön ist so ein Ringelspiel"
    Spieldauer 00:03:28
    Urheber/innen Leopoldi, Hermann [Komponist/in] [GND]
    Herz, Peter [Text] [GND]
    Mitwirkende Leopoldi, Hermann [Klavier] [GND]
    Leopoldi, Hermann [Gesang] [GND]
    His Master's Voice [Label]
    Datum 1932 [Aufnahmedatum]
    Ort Wien, Wurstelprater [Ortsbezug]
    Schlagworte Unterhaltung ; Musik ; U-Musik ; Gesellschaft ; Moderne Musikformen - Schlager ; Freizeit ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
    Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
    20. Jahrhundert - 30er Jahre
    Typ audio
    Format SCS [Schallplatte, Schellack]
    Nummern BA 298 [Katalognummer]
    70-2360 [Bestellnummer]
    OW 317-2 [OWX 317-2 ?] [Matrizennummer]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, 2-05977_a_b01
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Information

    Inhalt

    1932 nach dem Text von Peter Herz komponiert, ist das "Ringelspiel" eines der bekanntesten Lieder Hermann Leopoldis, das bis heute von verschiedensten Musikern bevorzugt als Draufgabe vorgetragen wird. Humor und Optimismus des Klavierhumoristen Leopoldi besaßen durch physischen Ausdruck und musikalische Darbietung hindurch eine Anziehungskraft wie bei keinem anderen Musiker, von dem wir vergleichbare Zeugnisse besitzen. Textdichter und Komponist wirkten kongenial zusammen, um das Lied dem Interpreten Leopoldi auf den Leib zu schreiben. In manchen Fällen, vor allem bei den Potpourris, bewirkte diese "Maßarbeit", dass andere Interpreten die Stücke trotz ihrer hohen Qualität kaum aufgriffen. Beim "Ringelspiel" ist genau das Gegenteil der Fall.

    Es ist auch ein vollkommenes Beispiel der Strophenform, die für den deutschsprachigen Schlager der Zwischenkriegszeit typisch war und in seiner Struktur einen späten Abkömmling der abendländischen Rhetorik darstellt. Jede Strophe bringt eine neue kleine Erzählung, die immer wieder fließend oder überraschend in den Refrain mündet: Die erste Strophe und der Refrain führen in den Gegenstand (das Ringelspiel im Vergnügungspark) auf einer wörtlichen Bedeutungsebene ein. Die zweite Strophe geht zu einem völlig anderen Thema über (alle wollen uns das Geld aus der Tasche ziehen) und baut eine Spannung daraufhin auf, mit welcher Metapher dieses Thema im Refrain wieder eingebunden wird (die Gläubiger, die einander die Türschnalle in die Hand geben). Die dritte Strophe kehrt zum Vergnügungspark und zum Prater-Ringelspiel zurück, aber das Karussell wird nun zu einem erotischen Reigen.

    Von allen Textdichtern schrieb Peter Herz die meisten Lieder für Leopoldi, vor und nach der NS-Zeit – getrennt von den Exiljahren, die Leopoldi in den USA und Herz in England verbrachte und in denen so viele ihrer jüdischen Künstlerkollegen ermordet wurden. Im selben Jahr wie das "Ringelspiel" entstand auch "In einem kleinen Kaffee in Hernals", das international die größte Reichweite von Leopoldis Schaffen besitzt.

    Sammlungsgeschichte

    Schellacksammlung Teuchtler