Herstellen von Taschenfeiteln in Trattenbach (1966)

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      Katalogzettel

      Titel Herstellen von Taschenfeiteln in Trattenbach (1966)
      Spieldauer 00:11:06
      Urheber/innen Lies, Elfriede [Wiss. Verfasser/in]
      Österreichisches Bundesinstitut für den wissenschaftlichen Film, ÖWF [Produzent]
      SHB [Produzent]
      Datum 1966 [Produktionsdatum]
      1967 [Erscheinungsjahr]
      Ort Trattenbach [Ortsbezug]
      Schlagworte Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Ethnologie ; Technik ; Handwerk und Gewerbe ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
      20. Jahrhundert - 60er Jahre
      Typ video
      Format VKADB [Videokassette, DigiBeta]
      Sprache Deutsch
      Signatur Österreichische Mediathek, vx-02700_01_b01_k02, vx-02700_01_b01_k01, vx-02700_01_b01
      Medienart avi-Videodatei
      Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2017.

      Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2017.

      Information

      Inhalt

      Im oberösterreichischen Trattenbach, wo seit dem 17. Jahrhundert die Zunft der Messerschmiede ansässig ist, wurde 1966 die Herstellung von Taschenfeiteln, auch Zaukerl genannt, filmisch dokumentiert. Die Messerschmiede Bruno Löschenkohl, Josef Rameis und zwei nicht mit Namen genannte Frauen arbeiten an den von Mühlrädern betriebenen Maschinen: Ein Mann arbeitet an der alten Produktionsstätte, deren Schmiedehammer das Datum 1878 trägt, der andere an einer moderneren, gleichwohl direkt von Wasserkraft betriebenen Stätte. Die Rohform der Klingen wird aus dem Stahl gestanzt und am Schmiedehammer weiterbearbeitet. An weiteren Maschinen wird das Loch in die Klinge gestanzt und - ausnahmsweise mit Fußbetrieb - das Zeichen in die Klinge geprägt. Das Härten der Klinge, so ein Zwischentitel des Filmes, wird auf Wunsch der Messererzeuger nicht aufgenommen. Auf großen Steinen werden die Klingen geschliffen. Die Erzeugung der Griffe wird von den Baumstämmen, über das Spalten des Holzes und Drechseln, das Beizen und Polieren der Oberfläche, Sägen des Spaltes bis zur Anbringung der gebogenen Eisenplatte verfolgt. Abschließend werden die Feiteln durch Einschlagen des Dornes durch Griff und Klinge montiert. Die Verpackung entspricht der industriellen Massenproduktion, die allerdings aus einer Produktionsstätte hervorgeht, die in ähnlicher Form seit dem frühen 19. Jahrhundert bestand und mit einem einziges Mühlrad auskam.

      Schon im Ortswappen von Ternberg, zu welcher Gemeinde Trattenbach gehört, ist der Feitel zu sehen. Ein vor der Mündung des Trattenbaches in die Enns aufgestellter übermannshoher Feitel wurde 1985 ins Guiness-Buch der Rekorde und die traditionelle Herstellung der Messer 2015 in die Liste des immateriellen Kulturerbes Österreichs eingetragen. Was also zur Zeit der Filmproduktion noch wie ein aussterbendes Gewerbe aussah, konnte das Dorf im Namen des "Kulturerbe" zu einem touristischen Anziehungspunkt machen.

      Sammlungsgeschichte

      Sammlung ÖWF