Knappenfest in Hüttenberg (1970)

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      Katalogzettel

      Titel Knappenfest in Hüttenberg (1970)
      Spieldauer 00:31:49
      Urheber/innen Koschier, Franz [Wiss. Verfasser/in]
      Waltner, Lisl [Wiss. Verfasser/in]
      Mitwirkende Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
      Datum 1970 [Aufnahmedatum]
      Ort Hüttenberg [Ortsbezug]
      Schlagworte Wissenschaft und Forschung ; Gesellschaft ; Ethnologie ; Festakte ; Bergbau ; Tanz ; Volksmusik - Volksmusik Österreich ; Dokumentation ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
      Örtliche Einordnung Bundesland / Kärnten
      20. Jahrhundert - 70er Jahre
      Typ video
      Format VKADB [Videokassette, DigiBeta]
      Nummern C 1404
      Sprache Deutsch
      Signatur Österreichische Mediathek, vx-02769_01_b01_k02, vx-02769_01_b01_k01, vx-02769_01_b01
      Medienart avi-Videodatei
      Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2017.

      Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2017.

      Information

      Inhalt

      Der Film beginnt mit Aufnahmen im Bergstollen, um in der harten und gefährlichen Arbeit die Grundlage für die starke Zusammengehörigkeit der Bergknappen darzustellen, die sich insbesondere auch in den Festen manifestiert. 1978, acht Jahre nach den Dreharbeiten, wurde der Bergbaubetrieb in Hüttenberg geschlossen, die Fest- und Tanztradition aber trotz wirtschaftlichem Niedergang und Abwanderung fortgesetzt.

      Alle drei Jahre findet der Reiftanz am Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitssonntag, im Rahmen eines "Laubhüttenfestes" statt. Die Laubhütten dienten seit dem 15. Jahrhundert dem Tanzen und Zechen. (Mit dem gleichnamigen jüdischen Laubhüttenfest haben sie nichts zu tun.)

      Reiftänze sind Gruppentänze, in denen Männer durch grün umwundene Halbreifen miteinander verbunden sind und zahlreiche Figuren tanzen. Beim Hüttenberger Reiftanz werden die schwarz gekleideten Knappen von Hans Obermoar und dem Schweifträger - zwei Narrengestalten - halb spaßig, halb militärisch geführt und von einer Musikkapelle begleitet. Ein Polkamotiv wird 108 Mal wiederholt, um die gesamte Summe komplexer Figuren aufzuführen: Purzelsprung, Schneckengang, Radl, Über-Reif-Springen, Unterschlagen, Brückenspringen, Über-Reif-Gehen. Es folgen ein Walzer und das vierstimmige Bergmannslied "Tief in der Erde Schoß", während dem Hans Obermoar in der Mitte des von den Männern und Reifen gebildeten "Grubenhauses" verborgen und danach "wiedergeboren" wird. Das Grubenhaus löst sich zum Schertanz auf, den Obermoar und Schweifträger mit spaßhaften, symbolisch erklärbaren Pantomimen begleiten: Rasieren, Zahnziehen und Erweckung des Scheintoten. Zuletzt folgen Ehrentänze mit der Reiftanzbraut, ein Ehrentrank wird aus einem besonderen Pokal gereicht. Mit dem "Pritschen" schließt das Fest, bei dem der Bergkommissär, die Reiftanzbraut und die Ehrengäste auf der Pritschbank vom Obermoar je dreimal geschlagen werden (möglicherweise eine Erinnerung an die Strafen nach einem Aufstand der Bergleute im Jahr 1759). Am Pfingstmontag wird das Pritschen fortgesetzt

      Der Kommentar des Farb- und Tonfilmes erklärt die Handlungen und ihren symbolischen Gehalt. Zwar deckt das Voice-Over den Originalton über weite Strecken und damit viel von der Stimmung zugunsten wissenschaftlicher Erklärung zu. Aber die ethnografische Genauigkeit des langsam und in strenger Kontinuität geschnittenen Materials wird dadurch nicht beeinträchtigt.

      Sammlungsgeschichte

      Sammlung ÖWF

      Art der Aufnahme

      Wissenschaftlicher Film

      Technische Anmerkungen

      Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek