Mein Hernals

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Katalogzettel

Titel Mein Hernals
Titelzusatz dok.film
Urheber/innen und Mitwirkende Vranitzky, Franz [Interviewte/r] [GND]
Nöstlinger, Christine [Interviewte/r] [GND]
Steinböck, Herbert [Interviewte/r] [GND]
Neuwirth, Roland [Interviewte/r] [GND]
Bäer, Ulli [Interviewte/r] [GND]
Klein, Chico [Regie]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2018.07.15 [Sendedatum]
Schlagworte Gesellschaft ; Kultur ; Unterhaltung ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-09608

Information

Inhalt

In Hernals lässt es sich trefflich einer Quintessenz des Wienerischen nachspüren: hier komponierten die Gebrüder Schrammel einst ihre berühmten Melodien, hier gibt man sie in den Buschenschanken immer noch zum Besten. Hernals, das ist der vielleicht am meisten durchmischte Bezirk Wiens: noble Villenviertel grenzen an Gemeindebauten, in den Weinbaugegenden nahe dem Wienerwald scheint die Zeit fast still zu stehen, während in den dicht verbauten Zonen in Gürtelnähe ein buntes Völkergemisch lebt.

Regisseur Chico Klein, selbst mit enger Bindung zum 17. "Hieb", versammelt in dieser Ausgabe der populären Bezirke-Reihe: die große Kinderbuch-Literatin Christine Nöstlinger, Altbundeskanzler Franz Vranitzky, den Kabarettisten Herbert Steinböck sowie die Musiker Roland Neuwirth und Ulli Bäer.

Über den Schafberg, hinein in den Schwarzenberg-Park mit seinem Barock-Schlössl Neuwaldegg, über den lauschigen Hanslteich, retour zum Hernalser Friedhof, bis zum legendären 7:0 des Wiener Sportklubs gegen Juventus-Turin führt eine nostalgische, anekdotenreiche Reise durch die Bezirksgeschichte.

Im prachtvollen Ambiente des Etablissement Gschwandner mit all seiner Patina treffen einander Franz Vranitzky und Christine Nöstlinger. Voll des Stolzes war die Schriftstellerin als Kind darüber, dass die Familie einen eigenen Weg besessen hat: der Grünbeckweg ist nach dem Winzer und Gemeindepolitiker Sebastian Grünbeck benannt, einem Vorfahren von Nöstlingers Mutter.

Vranitzky kehrt gern in seinen alten Heimatbezirk zurück – etwa um dem Gymnasium Geblergasse, wo er die Schulbank drückte, einen Besuch abzustatten.

Die hügelige Lage des Bezirks wusste Herbert Steinböck schon früh zu schätzen – ermöglichte ihm diese doch freien Blick auf den Sportclub-Platz in der Alszeile. Ein dreckiges Kind sei er gewesen, gesteht Ulli Bäer, der sich als bevorzugten Spielplatz den Hernalser Friedhof ausgesucht hatte. Seine Großmutter sei eine "militante Friedhofgängerin" gewesen, die den Enkel oft mitnahm.

Zum Gasthaus "Zur güldenen Waldschnepfe" pilgert Roland Neuwirth, wo einst Johann und Josef Schrammel aufspielten.

Von einer regelrechten "Schrammelmania" würde man heute sprechen – bis zu 300 Kutschen begeisterter Zuhörer hielten vor dem Lokal, unter ihnen oft auch Kronprinz Rudolf, der sich von seinem Leibkutscher Bratfisch chauffieren ließ.
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