Die Klassefrau

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Katalogzettel

Titel Die Klassefrau
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Ziem, Jochen [GND]
Ortmann, Friedhelm [Regie] [GND]
Leonard, Margot [Sprecher/in] [GND]
Brückner, Christian [Sprecher/in] [GND]
Ptok, Friedhelm [Sprecher/in] [GND]
Halenke, Gustl [Sprecher/in] [GND]
WDR [Produzent]
Sender Freies Berlin [Produzent]
Saarländischer Rundfunk [Produzent]
Datum 1973 [Produktionsdatum]
1974.03.19 [Erst-Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Hörspiel ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-24006

Information

Inhalt

Teil der Sammlung Franz Hiesel
Hertha: Leonhard, Margot; Klaus: Brückner, Christian; Dichter: Ptok, Friedhelm; Almut: Halenke, Gustl
Eine Liebesgeschichte, über alle Klassenschranken hinweg - so hatte es ausgesehen, am Anfang. Herta, 34, aus gutbürgerlichem Milieu, geschiedene Frau eines Werbetexters, Studentin der Sozialwissenschaften, und Klaus, zehn Jahre jünger, ungelernter Arbeiter, mit Knasterfahrungen, frisch entlassen; bei einem Freund Hertas hatten sie sich kennengelernt. Ihm imponierte es zunächst sehr, die kultivierte Umgebung, die schicke Wohnung und die "Klassefrau", die etwas aus ihm machen wollte, und ebenso auch ihr, die sie ihrem Freundeskreis nicht ohne Stolz einen "echten" Arbeitervorführen konnte, obwohl sie sich wegen seiner dummen Aussprüche nicht selten geniert... "Die Geschichte dieser konfliktreichen Bekanntschaft wird von beiden in getrennten Monologen, die sich ergänzen, aber auch in der Aussage divergieren, rückschauend aufgerollt. Es ist die Geschichte der Beziehung zwischen der Intellektuellen, deren materielle Existenz durch die Unterstützung ihres geschiedenen Mannes gesichert ist, und dem Gelegenheitsarbeiter, für den die Sorge um den Lebensunterhalt daseinsbestimmend ist. Die Entwicklung, die Herta und Klaus durch ihre Beziehung nehmen konnten, wird Stück um Stück offengelegt und nachvollziehbar gemacht. Klaus, der anfangs nur 'Bauklötze staunen' konnte und sich den von Herta gesetzten Normen weitgehend unterworfen hatte, erwirbt über die Auseinandersetzung mit Herta schließlich ein Selbstverständnis, das ihn seine eigenen Möglichkeiten erkennen und besser einschätzen läßt. Am Beispiel Herta und Klaus ist zu studieren, wie tief die Gräben sind, die unsere Gesellschaft durchziehen, und welche Schwierigkeiten es bedeutet, offen und ohne Vorbehalte den Weg zum Nächsten zu suchen."(FUNK-Korrespondenz, 3. April 1974)
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