Südlich der Ruhr

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Information

Inhalt

Teil der Sammlung Franz Hiesel
Roswitha: Witta Pohl ; Lehmkühler: Günter Lamprecht ; Sylvia: Manuela Alphons ; Horst: Claus Theo Gärtner ; Margret: Carmen Renate Köper ; Hagen: Klaus Herm ; Wirt: Diether Krebs ; Mieter: Josef Meinertzhagen ; Mieterin: Rosemarie Voerckel ; Hausbesitzer: Gerd Croll ; Käufer: Heinz Schacht ; Käuferin: Brigitte Lebaan ; Sprecherin: Ingrid Lammerding ; Studio-Chor Köln
Als "Wiege des Kohlenbergbaus" ist die ländliche Region südlich der Ruhr zwischen Witten, Hattingen und Wuppertal bekannt. Doch der Bergbau wurde hier längst zu Grabe getragen. Die Menschen, die hier leben, unterscheiden sich in nichts mehr von denen anderswo am Rande großer Ballungsräume. Traditionelle Bindungen etwa an Heimat, Ehe, Familie, Nachbarschaft schwächten sich ab oder gingen verloren. Wie überall sonst sind an ihre Stelle Mobilität, Partnerschafts- und Beziehungskonflikte, Wohnungsnot, Sorge um den Arbeitsplatz, Identitätskrisen etc. getreten. Und wie überall werden solche Verunsicherungen von denen leichter gemeistert, die finanzielle Mittel, einen Beruf oder Bildungsprivilegien besitzen, leichter jedenfalls als von denen, die nur über das Notwendige verfügen und isoliert sind. So jemand ist die Putzfrau Roswitha Lehmkühler. Sie arbeitet bei dem Immobilienmakler Schwarz, sie wurde, nachdem seine Ehefrau ihn verlassen hat, auch dessen Geliebte. Ihr Mann ahnt davon nichts, für ihn zählt nur das Familienbudget, das sich, seit seine Frau immer mehr Zeit bei Herrn Schwarz zubringt, beträchtlich vergrößert hat. Roswitha steht zwischen zwei Männern", lebt zwei Leben ", beide streng voneinander abgeschirmt. Völlig auf sich allein gestellt, kann sie nicht verhindern, von beiden Männern ausgenutzt zu werden. Während um sie herum die Menschen ihre ebenfalls nicht einfachen Verhältnisse mit mehr oder weniger Erfolg zu ordnen versuchen, hat sie sich in eine Lage gebracht, aus der es anscheinend keinen Ausweg mehr gibt.