Das Fenster

Mediathek

Dieses Medium ist nur vor Ort im Publikumsbetrieb der Österreichischen Mediathek verfügbar.

Information

Inhalt

Teil der Sammlung Franz Hiesel
Wildbolz, Klaus (Robert Kadletz) ; Urban, Maria (Mutter) ; Roessler, Elke (Anita) ; Eppler, Dieter (Oberpfleger) ; Aicher, Marius (Kramml) ; Rollauer, Lothar (Dr. Kurz) ; Schroeder, Karin (Psychologin) ; Scholz, Friedrich Otto (Schaffner/Beamter) ; Schobert, Judith (Telefonistin) ; Höller, Alexander (Dobida)
Ein junges Mädchen ist von einem Fenster im Stiegenhaus in den Lichthof gesprungen und gestorben. Ein klarer Fall von Selbstmord. Es gibt keine Hinweise für andere Vermutungen. Robert Kadletz, bei seiner Mutter und im selben Haus wohnend, dazu arbeitslos, erlebt den Selbstmord anders: in einer Welt des Zwanghaften, des Gespaltenseins, des Schizophrenen. Kadletz steigert sich in den Wahn, er habe das Mädchen umgebracht. In Form innerer Monologe, die sich in Kadletz wie Kurzfilme abspulen, erfährt die 'Tat' immer neue, immer zwanghaftere Variationen, die 'Tat' wird für Kadletz zur Wirklichkeit. Kadletz, dem inneren Druck nicht mehr gewachsen, begibt sich ins Irrenhaus, einmal, um den Druck loszuwerden, zum Anderen, um sich in seiner realen Welt, der er sich ebenfalls nicht mehr gewachsen fühlt, wieder zurechtzufinden. Kadletz macht im Irrenhaus die Erfahrung, nicht verstanden zu werden. Zum Schein läßt er sich heilen, d. h. er paßt sich den äußeren Bedingungen an, übernimmt diese, wohlwissend, daß sich an seiner Situation nichts geändert hat, und wird entlassen.