Information
Inhalt
Teil der Sammlung Franz Hiesel
Schwarzkopf, Klaus (Gefreiter) ; Klevenow, Heinz (Oberstabsarzt); Karzau, Sonja (Mutter) ; Sieg, Max Walter ( Klawitter) ; Schütz, Otti (Dorothea) ; Lieck, Kurt (Pfarrer) ; Fleischmann, Herbert (Dr. Wiese) ; Goslar, Jürgen (Tino) ; Westphal, Gert (Sternberg/2. Mann) ; Langrock, Ursula (Frau Bernhard) ; Klingenberg, Heinz (General) ; Köster, Lieselotte (Dame) ; Kristin, Win (Mädchen) ; Verden, Alice (Ältere Dame) ; Wiesand, Stephanie (Schwester) ; Ebbinghaus, Kurt (Alter Mann) ; Keller, Gert ; Kuhlen, Friedhelm ; Rathke, Robert ; Siege, Rudolf ; Bruhn, Wolfgang ; Röschke, Hans Rainer ; Timm, Lothar
Beim Rückzug der deutschen Armee in Italien findet ein Gefreiter einen Toten am Straßenrand. Er lädt ihn in den Beiwagen seines Motorrades und macht sich auf die Suche nach jemand, der ihm helfen kann, diesen Unbekannten zu beerdigen. "Man kann ihn doch nicht einfach liegenlassen." Die abgestumpften Kameraden ziehen allein weiter. Der Gefreite gerät zunächst an einen Stabsarzt, dann an eine italienische Mutter, an einen Verpflegungsbullen, an eine Oberschwester, an einen Pfarrer. Jede der angesprochenen Personen verfällt durch eine Anspielung, einen falsch verstandenen Namen, einen Satz des Gefreiten, einen Jargonausdruck in kurzes Sinnieren. Alte Schuld steht wider die um Hilfe Angegangenen auf, aber nur der Pfarrer stellt sich dem Anruf, läßt seine Fahrmöglichkeit im Stich und hilft, dem Unbekannten ein Grab zu bereiten. Die Monologe, nur sparsam von Rückblenden unterbrochen, sprechen von vielfältigem Versagen, von verweigerter Hilfe, von Gewissenszwang, von Oberflächlichkeit, von Hartherzigkeit. (Aus einer zeitgenössischen Rezension)