Die Korrektur

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Katalogzettel

Titel Die Korrektur
Titelzusatz Ein Bericht über den Aufbau der Kombinats Schwarze Pumpe 1957
Kopie C-1328
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Müller, Heiner [GND]
Müller, Inge [GND]
Schonendorf, Wolfgang [Regie]
Franz, Erich [Sprecher/in] [GND]
Christian, Norbert [Sprecher/in] [GND]
Thate, Hilmar [Sprecher/in] [GND]
Narloch, Willi [Sprecher/in] [GND]
Klein, Erik S. [Sprecher/in]
Flörchinger, Martin [Sprecher/in] [GND]
Hoffmann, Adolf-Peter [Sprecher/in] [GND]
Biewer, Gerd [Sprecher/in] [GND]
Braunbock, Carola [Sprecher/in] [GND]
Schäfer, Gerd [Sprecher/in] [GND]
Düren, Fred [Sprecher/in] [GND]
Rundfunk der DDR [Produzent]
Datum 1958.11.13 [Erst-Sendedatum]
1958 [Produktionsdatum]
Schlagworte Literatur ; Hörspiel ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-24301

Information

Inhalt

Teil der Sammlung Franz Hiesel
Franz, Erich (Bremer, Brigadier) ; Christian, Norbert (Parteisekretär) ; Thate, Hilmar (Heinz B.) ; Narloch, Willi (Frank K.) ; Klein, Erik S. (Martin E., Ingenieur) ; Flörchinger, Martin (Herbert C., Ingenieur) ; Hoffmann, Adolf-Peter (Major) ; Biewer, Gerd (N. N.) ; Braunbock, Carola (Arbeiterin) ; Schäfer, Gerd (N. N.) ; Düren, Fred (N. N.)
Hoyerswerda 1957. Das Kombinat "Schwarze Pumpe" wird gebaut. Arbeiter fluchen auf die "Oberplaner", die Kartoffeln auf die Baustelle und Zement in die Küche dirigieren. Ingenieure wollen sich nicht in ihre Arbeit hineinreden lassen. Ein sorbischer Bauer beschwert sich, weil Laster durch sein Rübenfeld fahren. Zwischen Bauplatz und Büros stapft der Brigadier Bremer hin und her und ist wütend auf alle, besonders auf den ehemaligen Nazi in seiner Brigade. Zum Schluß schlichtet und richtet die Partei. Doch bis es zur "Korrektur" kommt, ist die Brigade eine kleine, aber keine heile Welt. Im Wechsel von Spielhandlung und Bericht greift dieses für den DDR-Rundfunk geschriebene Originalhörspiel bewußt die Tradition von Brechts Lehrstücken und Piscators Versuchen eines politischen Theaters aus den 20er Jahren auf. In pointiert nüchternem, chronikhaftem Stil werden die Probleme und Lösungsmöglichkeiten beim Aufbau einer sozialistischen Planwirtschaft am Beispiel einer Großbaustelle dargestellt. Die titelgebende "Korrektur" bezieht sich auf zweierlei: auf die gewonnene Einsicht der Arbeiter bei der Umgestaltung des gesellschaftlichen Arbeitsprozesses, aber auch auf die Einsicht des Schriftstellers, nur dann angemessen vom Arbeiter erzählen zu können, wenn er bereit ist, mit ihm zu erzählen. So recherchierten vor der Niederschrift ihres Textes Inge und Heiner Müller mehrere Monate auf einer Baustelle des Industriekombinats "Schwarze Pumpe" und erarbeiteten nach einer Diskussion mit den Arbeitern eine zweite, korrigierte Fassung der "Korrektur". Jenseits billiger agitatorischer Propaganda vieler Stücke aus dieser Zeit ist dieses Stück - ermöglicht wohl durch die Tauwetterperiode der Chruschtschow-Ära seit 1956 - ein auch heute noch literarisch überzeugendes Hörspiel aus der Aufbauphase der DDR.
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