Interview mit Kurt Simon

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Seit 2001 führt die Burgenländische Forschungsgesellschaft (BFG) lebensgeschichtliche Interviews mit vertriebenen Juden und Jüdinnen des Burgenlandes durch. Der Großteil der Lebensgeschichten wurde in der von Alfred Land, Barbara Tobler und Gert Tschögl 2004 im Mandelbaum-Verlag herausgegebenen Publikation "Vertrieben. Erinnerungen burgenländischer Juden und Jüdinnen" veröffentlicht. #‍13#‍13 Kurt Simon erlebte den „Anschluss“ im Alter von fünf Jahren in Eisenstadt, wo er seine früheste Kindheit verbrachte. Nachdem der Vater für einige Wochen inhaftiert worden war, wurde die Familie gezwungen, das Burgenland zu verlassen und lebte für einige Monate im 2. Gemeindebezirk Wiens. Kurt Simon flüchtete mit seinen Eltern über Holland nach London. Wie sein älterer Bruder Ernest, der mit einem Kindertransport etwas früher dorthin gelangt war, lebte Kurt Simon zunächst in einem Hostel, später in „foster homes“ bei (jüdischen) Familien und anschließend für etwa eineinhalb Jahre in einer Unterkunft für geflüchtete Kinder. Als der Vater 1941 von der Isle of Man entlassen wurde, zog die Familie in ein eigenes Haus. Kurt Simon war ein guter Schüler, studierte Medizin und war in einem Krankenhaus in Leeds tätig. Nach der Geburt seines ältesten Sohnes – Kurt Simon und seine Frau haben zwei Söhne, eine Tochter und mittlerweile sechs Enkelkinder – arbeitete er in einer Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin. 1974 zog die Familie mit Ausnahme des ältesten Sohnes, der die Schule in England abschloss, nach Israel, wo Kurt Simon weiter als Arzt praktizierte. Forschungsaufenthalte führten ihn nach Südafrika, Brighton und Toronto, bevor seine Frau und er 2002 wieder nach Leeds zogen.
#‍13#‍13 Grund der Verfolgung während des NS-Regimes: #‍13 Verfolgung als "Jude/Jüdin" #‍13#‍13 Orte des Exils: #‍13 London, England #‍13 Leeds, England

Sammlungsgeschichte

Sammlung Nationalfonds/Zukunftsfonds - Interviews mit Verfolgten des NS-Regimes

Art der Aufnahme

Rohmaterial

Oral-History-Interview