Endstation Sehnsucht

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Geschrieben 1947, war es sofort ein durchschlagender Erfolg, wurde mit dem Pulitzer-Preis und dem New York Drama Critics Award ausgezeichnet. Die Verfilmung von Elia Kazan mit Vivian Leigh und Marlon Brando erhielt mehrere Oscars und wurde zum Welterfolg, aber das beeinträchtigte die Bühnenkarriere des Stücks nicht.
Der Zusammenprall zwischen der aristokratischen Südstaatlerin Blanche und dem proletarischen Sohn polnischer Einwanderer, Stanley Kowalski, faszinierte das Publikum, wo immer das Stück gespielt wurde. Wiillams muß hier mehr geschaffen haben als ein perfekt gebautes Theaterstück mit großartigen Rollen, er muß einen Mythos formuliert, muß auf Archetypen gestoßen sein.
Blanche, die sensible, neurotische, lebensunfähige Tochter aus einstmals großem Haus, steht für alles, was dem egalitären amerikanischen Traum fremd ist; faszinierend und lächerlich zugleich: Empfindsamkeit und Raffinement, Attitude, Arroganz und Verlogenheit. Stanley verkörpert dagegen amerikanisches Selbstverständnis, Kraft und Energie, Selbstbewußtsein und eine Portion Brutalität.
Es ist, als würde in diesem Stück der amerikanische Bürgerkrieg noch einmal ausgetragen. Der Prolet, der Macho, der Kraftkerl Stanley muß Sieger bleiben, doch die wehmütige Sympathie des Publikums gilt der Verliererin Blanche.