Da kommt noch wer

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Im Stück des norwegischen Autors Jon Fosse will sich ein Paar in ein altes Haus am Meer zurückziehen, sich ganz aus der Außenwelt herausziehen, um nur der Wunschwelt seiner Liebe zu leben, wird aber das Gefühl nicht los, dass das nicht gelingen kann. Sprache wird zur Beschwörungsformel, die die Einheit der Zwei immer neu schaffen und schützen soll, Angst, Misstrauen und Eifersucht zerbrechen den frisch gesponnenen Kokon, der ihnen die Welt, das Draußen, die Realität vom Leibe halten soll. Im immer wieder hervorbrechenden Titelsatz „Da kommt noch wer.“ drücken sich gleichermaßen Panik vor dem Scheitern der Weltlosigkeit und Hoffnung auf Welthaltigkeit aus. Der Liebestraum trägt den Angsttraum schon in sich. Das von Kultur und Literatur geschaffene Liebesideal hält dem Zusammenprall mit der Prosa der Wirklichkeit nicht stand.
Mit sparsamsten, aber hochkonzentrierten Mitteln baut der erfolgreiche norwegische Dramatiker und Romancier Spannung auf und erzählt eine Geschichte von der Liebe als Himmel und Hölle.