Ein Sommernachtstraum

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In keinem seiner Dramen hat Shakespeare so faunisch-sinnentrunken Lust und Last der Liebesleidenschaften durchgespielt und damit ein Loblied auf die Verwandlungskraft der Illusion angestimmt wie in diesem Vexierstück der Fruchtbarkeitsmagie.
Natur wie Kunst stürzen darin den Menschen in den Taumel einer Illusion, die ihn so weit von sich selbst entfremdet, bis er sich wieder neu entdecken kann. Dabei werden Standesebenen wie Verstandesebenen gleichermaßen vertauscht, gilt die Passion der Lust allen Geschlechtern gleich und sind, für die Spanne eines Nachtspuks, menschliche und tierische Erfahrung bis zur Kenntlichkeit miteinander deckungsgleich.
Auf mehr als zwölf wesentliche Rollenträger teilt man gemeinhin die vier Handlungsebenen des Sommernachtstraums auf – Hof, Stadt, Wald und Handwerker-Zwischenspiel. In einer Bearbeitung von Pavel Kohout, die für ein kleineres Schauspielerensemble und eingeschränkte Spielmöglichkeiten hergestellt wurde, reduziert sich das Darstellerpersonal auf acht – das Hauptthema Verwandlung und Illusion wird, indem dieselben Schauspieler auf allen Ebenen, jeweils in anderer Gestalt, agieren, um mindestens eine Wonne der Täuschung vermehrt.