Die Vögel

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Aristophanes, mit den politischen Verhältnissen in seiner Heimatstadt unzufrieden, lässt in seiner Komödie „Die Vögel“ zwei Athener Landsleute auf der Suche nach einem lebenswerteren Leben zu den Vögeln reisen und mit ihnen die Stadt Wolkenkuckucksheim gründen. Eine, wenn man so will, vorutopische Utopie. Für Gert Jonke sind Vögel häufig Zielfiguren und Möglichkeitswesen, Chiffre für Grenzüberschreitung und Utopie. Beinahe logisch, dass der Theaterdichter Jonke sich der aristophaneischen Komödie annehmen, sie sich aneignen musste. Beinahe ebenso logisch, dass eine solche Aneignung einer in jeder Hinsicht fremden, weil 2415 Jahre alten Phantasie nicht in einem Zug erfolgen kann. So führte die Absicht des Volkstheaters, das Stück zu spielen, nicht nur zu einer völligen Überarbeitung, sondern zumindest im zweiten Teil zu einer Neuschöpfung des Stücks, in der die Figuren der griechischen nun zu Figuren der Jonkeschen Mythologie geworden sind und die Einverleibung, Einversprachlichung des alten Stoffes ein entscheidendes Stück weitergetrieben ist. In der Produktion des Volkstheaters werden einander die Spracheskapaden des Staatspreisträgers Jonke und der trashige Realismus des jungen Nestroy-Preisträgers Georg Staudacher begegnen.
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