Weiningers Nacht - 13. November 1988

Mediathek
Ticket erforderlich

Für dieses Medium ist ein Ticket erforderlich.

Einige Aufnahmen können aus rechtlichen und/oder inhaltlichen Gründen nur nach persönlicher Anmeldung für wissenschaftliche Recherchen zur Verfügung gestellt werden.

Ihre Anfrage wird manuell bearbeitet und kann daher bis zu zwei Werktage in Anspruch nehmen. Nach der positiven Erledigung Ihrer Anfrage erhalten Sie ein E-Mail. Die Aufnahme steht Ihnen dann sieben Kalendertage zur Verfügung. Alle Medien stehen als Online-Stream zur Verfügung; ein Download ist nicht möglich und aus rechtlichen Gründen untersagt.

Katalogzettel

Titel Weiningers Nacht - 13. November 1988
Titelzusatz "Weiningers Nacht" (1982) Theaterstück von Joshua Sobol
Mitschnitt des Wiener Volkstheaters für interne Dokumentationszwecke
Spieldauer 01:58:55
Urheber/innen Sobol, Joshua [Text] [GND]
Mitwirkende Sobol, Joshua [Text] [GND]
Rencher, Ingrid [Übersetzer/in/Dolmetscher/in] [GND]
Manker, Paulus [Inszenierung] [GND]
Voss, Birgit [Bühnenbild]
Navas, Erika [Mitarbeiter/in] [GND]
Koch, Hansgeorg [Komponist/in] [GND]
Modra, Blanka [Choreographie] [GND]
Rupp, Sieghardt [Darsteller/in] [GND]
Sochor, Hilde [Darsteller/in] [GND]
Schmid, Hermann [Darsteller/in] [GND]
Eckert, Andrea [Darsteller/in] [GND]
Faerber, Peter [Darsteller/in]
Prinz, Werner [Darsteller/in] [GND]
Platt, Josefin [Darsteller/in] [GND]
Budecke, Angela [Darsteller/in]
Wolf, Dähne [Darsteller/in]
Fleischhacker, Fritz [Darsteller/in]
Hirzenberger, Hakon [Übersetzer/in/Dolmetscher/in] [GND]
Schlager, Andreas [Darsteller/in]
Manker, Paulus [Darsteller/in] [GND]
Volkstheater Wien [Produzent]
Datum 1988.11.13 [Erstaufführung]
Ort Wien, Volkstheater [Ort der Aufführung]
Schlagworte Theater ; Literatur ; Kultur ; Drama ; Antisemitismus ; Judentum ; Frauen ; Philosophie ; Unveröffentlichte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
Österreich
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ video
Format ISO-Image [von-DVD]
DFFLV [Dateiformat: FLV]
DVD [DVD]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, 12-13413_k02, 12-13413, 12-13413 12-13413
Medienart FLV-Videodatei

Information

Inhalt

Im Bedenkjahr 1988 wird wahrscheinlich niemand die Frage stellen, warum wir als erste Produktion der neuen Reihe ein Stück über den jüdischen Antisemiten Otto Weininger spielen. Dieses Schauspiel ist ein wichtiger Beitrag zur Auseinandersetzung mit jeder Art von Antisemitismus, aber mehr noch als Jahrestage war für die Stückwahl entscheidend, daß es kaum eine Figur gibt, in der Widerstand und Anpassung so paradoxe Verbindungen eingegangen sind wie in diesem jungen Wiener Philosophen der Jahrhundertwende. Widerstand gegen den Haß der Gesellschaft auf sein „Jüdisch-Sein“ nimmt bei Weininger die Form der Überanpassung an. Und Weininger formulierte die theoretische Untermauerung dieses absurden Vorgangs so brillant, daß er Generationen damit beeinflussen konnte. Otto Weininger ist heute fast vergessen, könnte als historisches Phänomen zwar interessant, aber relativ unwesentlich erscheinen, wenn seine Reaktion auf Diskriminierung nur ein extremer Einzelfall wäre. Aber Selbsthaß und Selbstzerstörung sind in jeder Minderheit als Antwort auf Diskriminierung und Unterdrückung denkbar. Denn daß Weiningers Ausdehnung seines zerstörerischen Hasses auf alles Weibliche jahrzehntelang von Frauen unwidersprochen blieb, ist ein erschreckendes Beispiel für die zerstörerische Kraft der Selbstverachtung.

Sammlungsgeschichte

Sammlung Volkstheater

Art der Aufnahme

Theatermitschnitte

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek

Verortung in der digitalen Sammlung

Schlagworte

Theater , Literatur , Kultur , Drama , Antisemitismus , Judentum , Frauen , Philosophie , Unveröffentlichte Aufnahme

Teil der Sammlung

Sammlung Volkstheater