Die Fledermaus

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Nach einer durchzechten Faschingsnacht lässt Gabriel Eisenstein seinen schwer betrunkenen Freund Falke im Fledermauskostüm auf der Straße zurück - und macht ihn so zum Gespött der Öffentlichkeit. Seitdem sinnt Falke auf Rache. Seine Stunde schlägt, als Eisenstein wegen Beamtenbeleidigung für ein paar Tage ins Gefängnis muss: Just für den Abend seines Haftantritts lädt er ihn zu einem Silvesterfest beim bulgarischen Handelsattaché Orlofsky ein. Und Eisenstein, immer auf der Suche nach kleinen außerehelichen Vergnügungen, will diese Party unter keinen Umständen verpassen. Er nimmt von seiner Gattin Rosalinde Abschied, die ihren Gemahl ins Gefängnis ziehen lässt, jedoch nur, um ihrerseits freie Bahn für ihren ehemaligen Gesangslehrer und heimlichen Liebhaber Alfred zu haben. Schnell wird noch der Haushaltshilfe Adele freigegeben, damit die leidenschaftliche Zweisamkeit durch nichts gestört werde. Doch Alfred wird prompt an Eisensteins Stelle verhaftet. In der Zwischenzeit feiert der, maskiert und ausgelassen, bei Orlofsky und erliegt im Wodkarausch der allgemeinen Verbrüderung. Doch nicht nur Eisenstein amüsiert sich blendend: Rosalinde taucht im Kostüm einer ungarischen Soubrette auf, Adele gefällt sich in der Rolle einer angehenden Schauspielerin und auch Gefängsnisdirektor Frank mischt sich - natürlich inkognito - unters Volk. Und im Hintergrund zieht unbemerkt Falke die Fäden ... Die Fledermaus schlägt zurück!
Die Fledermaus gilt als Nonplusultra der Wiener Operette. Aber es sind nicht nur die mitreißenden Melodien des Walzerkönigs Johann Strauß, die diese Komödie unsterblich machen, auch die Decouvrage bürgerlicher Scheinmoral hat viel Anteil an ihrem zeitlosen Reiz. Denn damals wie heute betrügen sich Paare, erweist sich so manche Männerfreundschaft als brüchig, führen hochachtbare Personen ein scheinheiliges Doppelleben, bestimmt der Schein das Sein, feiert die Amüsiergesellschaft operettenselige Urständ'. Und wenn der Katzenjammer kommt: Schuld war halt doch nur der Champagner