Eusebius und die Nachtigall

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Eusebius und die Nachtigall ; Zeit und Kartoffeln

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Diese Komödie um das rätselhafte Mädchen Sylvia, das für jeden, der sie kennt, ein anderes Gesicht zu haben scheint, inszenierte Hermann Kutscher vor einigen Jahren im “Kleinen Theater der Josefstadt”. Kühnelt-Fan Florian Kalbeck schrieb damals: “In der guten alten Zeit liebte man es, Verwandlungen und überhaupt jedes bißchen Zauberei mit einem großartigen Nimbus von Unheimlichkeit zu umgeben. Dem gelernten Maschinenbauingenieur Hans Friedrich Kühnelt ist das Pathos längst vergangen. Sein Freund heißt zwar Eusebius, doch betritt er ohne jedes Aufsehen die Bühne und spaziert bescheiden, wenn auch verliebt, durch ein schlichtes Konversationslustspiel. Freilich, so eine bescheidene, ´Eusebische´ Verliebtheit hat´s in sich. Sie ist wie eine Zauberbrille, die aus der Erscheinung alles, was daran ´Schein´ ist, eskamotiert und das wahre Wesen ´dahinter´ sichtbar macht. Eusebius selber weiß davon nichts – er sieht einfach, was er sieht. Würden wir es nicht mit eigenen Augen wahrnehmen, wir hielten ihn für einen Narren. Und darum kommt der Autor ihm zu Hilfe. Er zeigt auch uns leibhaftig, was Eusebius sieht – und zeigt uns, daß es mit gutem Grund anders ausschaut als die sogenannte ´Wirklichkeit´, die ja doch nur eine Allerweltswirklichkeit ist. Das ist der Sinn dieser seltsamen kleinen Story: Liebe macht sehend. Den ´zornigen´ Wahrheitssuchern ins Stammbuch.”
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