Ich heiße Podrazek

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Pohl, Volksschullehrer in einem Dorf, hat auf der Landstraße mit seinem Wagen eine Schülerin gestreift. Das Mädchen war sofort tot. Von Panik erfaßt, ist Pohl unfähig, sich zu stellen. Er schiebt die Entscheidung von Stunde zu Stunde auf, verhält sich am nächsten Tag wie an anderen Tagen, geht zur Schule, gibt Unterricht, spricht mit Dorfbewohnern, mit seiner Klasse, mit Kollegen über das Unglück, macht einen Spaziergang. Er sieht jetzt seine Umgebung anders als sonst, Rangordnungen und Abhängigkeiten im Dorf, Prestigesucht, Brutalität, Elend, kindliche Verlogenheit, kindliches Zutrauen, Freundlichkeit. Er sieht sich selbst, seine Ehe, die Tätigkeit in der Schule klarer und aufrichtiger als vordem, - oder er vermeint es zumindest. Er forscht in seiner Vergangenheit, sucht eine Erklärung für die Unsicherheit und Angst, die ihn verfolgte, solange er sich erinnern kann. Aber sind seine Erinnerungen nicht nur der Versuch einer Rechtfertigung oder Flucht? Die Zeitspanne wird immer kürzer, die er sich selbst gesetzt hat, und an deren Ende seine Entscheidung stehen muß.