Die Zwerge

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Katalogzettel

Titel Die Zwerge
Titelzusatz Gekürzt
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Pinter, Harold [Text] [GND]
Schröder-Jahn, Fritz [Regie] [GND]
Ronnecker, Ernst [Darsteller/in]
Reincke, Heinz [Darsteller/in] [GND]
Lothar, Hanns [Darsteller/in] [GND]
Thiem, Willy H. [Übersetzer/in/Dolmetscher/in]
Müggenberg, Eva [Bearbeiter/in]
SWF [Produzent]
Datum 1964 [Produktionsdatum]
1964.01.04 [Erst-Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Hörspiel ; Radiosendung-Mitschnitt
Typ audio
Format TSV18sp95 [Tonband auf Spule, Vollspur (18 cm); SP, 9,5 cm/s]
Sprache Deutsch
Signatur 10-20883

Information

Inhalt

Das Hörspiel besteht aus Gesprächen dreier jüngerer Männer und langen Monologen des einen von ihnen, der in einer Welt von unkontrollierbaren Träumen und Halluzinationen lebt. Offenbar wohnen die drei zusammen, doch Pete und Mark begnügen sich nicht mit ihren Zimmern, sondern nehmen ganz selbstverständlich auch Besitz von Lens Raum. Dessen Verhältnis zur Realität ist gestört, und darum versuchen die beiden anderen, ihn ständig zu schulmeistern. Len hört die Stimmen von Zwergen, die in einer ekligen, schmutzstarrenden Abfallwelt ihr Wesen treiben und seltsame Aktionen aushecken. Len glaubt, mit ihnen im Bunde zu sein. Und je mehr er in die Perspektive seiner Traumecke gerät, desto mehr ordnet er auch die Freunde in die Welt seiner Halluzinationen ein. Mark und Pete denken nicht daran, Lens Phantasien zu respektieren. Vielmehr versuchen sie, Len auszunutzen. Schließlich muss dieser in eine Klinik gebracht werden. Mark und Pete besuchen ihn dort, benehmen sich aber auch im Krankenhaus rücksichtslos und zerstreiten sich obendrein. Als Len dann wieder zu Hause ist, stellt er fest, dass die Zwerge im Aufbruch sind und ihn mit ihrem ekligen Gerümpel auf dem Boden seiner Phantasie allein lassen. Und einen Augenblick später empfindet er, dass jetzt alles leer ist. Len, die Hauptfigur des Drei-Personen-Stückes, ist von der Vorstellung besessen, von Zwergen umgeben zu sein. "Ewig hocken sie da, gekrümmt. Von Zeit zu Zeit züngelt ein Flämmchen aus ihren Nasenflügeln. Sie jaulen, huschen zum Sandkasten, zwicken, trippeln, kauen, wimmern, sie quetschen sich Wunden aus und lindern sie dann einander mit einer Salbe, und dann vorbei, vergessen, sie lungern herum, jeder mit seinen Kumpels. High life." Ein Gefühl des Unbehagens und Unsicherheit unter der Oberfläche eines scheinbar gesicherten Lebens tritt hervor.