"Wer Kairo noch nicht sah der sah die Welt noch nicht" Ein Stadtporträt (3-4)

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks "Wer Kairo noch nicht sah der sah die Welt noch nicht" Ein Stadtporträt

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Kairo, die "Mutter der Städte" ist nicht nur die größte städtische Agglomeration Afrikas, die kulturelle und politische Hauptstadt der arabischen Welt, sondern auch die geistige Kapitale der an die 900 Millionen Menschen zählenden Weltgemeinschaft aller Muslime. Die Stadt präsentiert sich heute als eine lärmende, tosende, verschmutzte, von Menschen überquellende Megalopolis - auch in diesem Aspekt ist die Stadt der "Schlüssel zu Ägypten":eine Bevölkerungsdichte wie im Niltal findet sich sonst nirgendwo in Afrika und in der Stadt mit rund 12 Mill. Einwohnern, die nur für 2-3 Millionen Menschen geplant war ist die Überbevölkerung besonders spürbar. Armut und Reichtum finden sich in Kairo so scharf kontrastiert, wie Wüste und Grünland in der Oasenlandschaft. Kairo ist aber auch ein Ort, in dem das Bewußtsein für die Geschichte deutlich zutage tritt. Die Prägung durch die pharaonische Vergangenheit im Großraum Kairo verband sich mit dem Erbe, das eine phantastische Mischungsvielfalt von Völkern und Kulturen hinterlassen hat: Perser, Griechen, Römer, Araber, Türken und Europäer sind daran beteiligt. Die entscheidende Prägung erfolgte mit der Eroberung durch die Araber, denen Ägypten zwei zentrale Elemente seiner neueren Kultur verdankt: die Sprache und die Religion. In diesem Stadtporträt soll der Versuch unternommen werden, einen Eindruck von der urbanen Komplexität der Hauptstadt Ägyptens zu vermitteln. Die wichtigsten historischen und kulturellen Merkmale eines Landes erscheinen hier gebündelt, das auf zwei Kontinenten liegt und doch weder ganz zu Afrika noch zu Asien gehört.