Peter Patzak - Einen Augenblick später

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Katalogzettel

Titel Peter Patzak - Einen Augenblick später
Titelzusatz kultur.doku [2019.12.16]
Urheber/innen und Mitwirkende Stadler, Clarissa [Moderation] [GND]
Patzak, Peter [Gefeierte Person] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2019.12.16 [Sendedatum]
Schlagworte Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-16463
Gesamtwerk/Reihe kultur.doku

Information

Inhalt

Mit der anarchistischen Parodie auf das Kriminalgenre "Kottan ermittelt" hat er Fernsehgeschichte geschrieben. Für die Verfilmung von "Die Wasserfälle von Slunj" nach dem gleichnamigen Roman von Heimito von Doderer erhielt er den Regiepreis in Venedig. Peter Patzak, geboren in Wien – Regisseur, Autor und Maler – feiert am 2. Jänner 2020 sein 75. Geburtstag. In der Dokumentation von Georg Schütz reflektiert der Regisseur, Autor und Maler sein vielseitiges Werk.

Begonnen hat alles mit einem zerbrochenen Fahrradstopplicht, das er als Kind im zerbombten Nachkriegs-Wien gefunden hat. "Ich hielt es wie eine Lupe vors Auge. Ein Monokel, das die gerade Piste der Donau zu geometrischer Lava formte." erinnert sich Peter Patzak. Damit ist der Grundstein für seine Auseinandersetzung mit visueller Kunst gelegt.

Bei Rudolf Hausner lernt er die Kunst der Lasurtechnik und schon zu Beginn der sechziger Jahre hat er seine erste Ausstellung unter der Patronanz von Albert Paris Gütersloh.

Der ungewöhnliche Blick auf das scheinbar Gewöhnliche prägt die Regiearbeit von Peter Patzak. Von 1968 bis 1970 arbeitet er in New York an Experimental- und Kurzfilmen. Nach der Rückkehr nach Wien dreht er 1972 seinen ersten Kinofilm "Die Situation". Bis heute hat er rund hundert szenische Arbeiten für Kino und Fernsehen geschaffen.

Eine der bedeutendsten Kinoarbeiten Patzaks entsteht 1979: "Kassbach" nach einem Roman von Helmut Zenker. Das Porträt eines Neonazis findet bis heute aufgrund der klar geführten Auseinandersetzung mit kleinbürgerlichen Formen des Rassismus, Faschismus und der Gewalt Anerkennung.

Nebst vieler Literaturverfilmungen ist Peter Patzak oftmals auch Autor, Co-Autor und Produzent seiner Filme. Sein erster Roman "Der Geist der Farbe" erscheint 2005. Sein Stück "Akte – im Schweigen vermählt" wurde 2008 in Wien uraufgeführt.

Seinen künstlerischen Ausgangspunkt, die bildende Kunst, hat er parallel zur Filmarbeit stets weiter betrieben. Regelmäßige Ausstellungen führen ihn die Schweiz und nach New York. "Sie musste nur" so Peter Patzak "eine Zeitlang bei mir zu Hause bleiben, damit ich etwas nur für mich habe."