Orpheus in der Unterwelt

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Zum 200. Geburtstag des deutsch-französischen Komponisten Jacques Offenbach bringen die Salzburger Festspiele heuer seine Opéra-bouffon "Orphée aux enfers" ("Orpheus in der Unterwelt") im Haus für Mozart heraus.

Der in Melbourne geborene und als Opernregisseur sehr gefragte Theaterkünstler Barrie Kosky, der zwischen 2001 und 2005 als Co-Direktor am Wiener Schauspielhaus fungierte und hier unter anderem Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen" herausbrachte, inszeniert in Salzburg nun den Prototyp der "Offenbachiade".

"Orphée" ist als Ur-Operette in die Musikgeschichte eingegangen und hat – beflügelt von den Zuständen im Kaiserreich von Napoléon III. - eine temporeiche Persiflage auf das klassische Altertum zum Inhalt. War sie bei ihrer Premiere 1858 noch von wenig Erfolg gekrönt, nahm die Operette durch einen Kritikerwettstreit nach und nach Fahrt auf und wurde so beliebt, dass die Aufführungsserie erst nach 228 Vorstellungen - wegen Erschöpfung der Darsteller - beendet wurde.

Das bekannteste Musikstück der Operette ist bis heute der Höllen-Can Can, ein Höhepunkt auch in der Neuinszenierung, die Barrie Kosky wieder mit dem ihm eigenen, besonderen Bühnenwitz beflügeln wird.

Joel Prieto gibt den kleinen, faden Musiklehrer aus Theben Orphée, Kathryn Lewek seine genervte Gattin Eurydice.

Max Hopp als John Styx erzählt von der Revolte im Götterhimmel, während der natürlich niemand auf die Öffentliche Meinung von Anne Sofie von Otter hört.

Jupiter Martin Winkler und Pluto Marcel Beekman rittern unablässig um die Gunst Eurydices, doch diese macht allen einen Strich durch die Rechnung.

Dirigent Enrique Mazzola befeuert nicht nur das Orchester der Wiener Philharmoniker, sondern auch das Vocalconsort Berlin.

Für die ORF-Übertragung übernimmt Michael Beyer die Bildregie, Barbara Rett moderiert den vergnüglichen Abend, an dem auf der Bühne deutsch gesprochen und französisch gesungen wird.

Das Rahmenprogramm bietet neben live-Interviews auch einen Blick hinter die Kulissen.