Raffael. Ein sterblicher Gott.

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Katalogzettel

Titel Raffael. Ein sterblicher Gott.
Titelzusatz kultur.doku [2020.04.06]
Urheber/innen und Mitwirkende Stadler, Clarissa [Moderation] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2020.04.06 [Sendedatum]
Schlagworte Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-19179
Gesamtwerk/Reihe kultur.doku

Information

Inhalt

Es ist der 6. April 1520 – Karfreitag. Da erschüttert eine Nachricht ganz Rom: Raffaello Santi, das Malergenie ist gestorben, mit nur 37 Jahren. Es scheint, als müsse mit seinem Tod alles Schöne auf Erden vergehen.

Die Hiobsbotschaft ist der Beginn des Mythos Raffael, der sich über Jahrhunderte hält. Dafür hat vor allem sein Biograf Giorgio Vasari gesorgt, der Raffael gar mit Gott gleichsetzt.

Selbstbildnis Raffaels - Mit 11 Jahren übernahm er als Vollwaiser gemeinsam mit seinem Onkel die Maler-Werkstätte seines Vaters.

Tatsächlich bildet Raffael gemeinsam mit Leonardo da Vinci und Michelangelo Buonarroti das Triumvirat der italienischen Renaissance.

Doch anders als die beiden anderen, wird Raffael vom Papst mit Aufträgen geradezu überschüttet und auch weltliche Auftraggeber beschäftigen ihn gerne. Es entstehen monumentale Fresken in den Gemächern des Papstes, Altarbilder, Porträts und immer wieder Madonnen.

Die Sixtinsche Madonna gilt zuweilen als das schönste Antlitz der Kunstgeschichte. Nicht zuletzt durch dieses Bild wurde Raffael zum "größten Maler aller Zeiten" stilisiert, an dem sich jeder künstlerische Ausdruck, jede Ästhetik zu messen versucht.

Doch gleichzeitig wird das auf Harmonie und Perfektion bedachte Werk des Meisters heute oft als Inbegriff des Kitsches empfunden – allen voran die pummeligen Engelchen, die ursprünglich zu Füßen der Sixtinischen Madonna und nun auf Kaffeetassen, Keksdosen und anderen Gebrauchsgegenständen "lümmeln" und kaum noch mit dem Namen Raffael verbunden werden.

Wie kann sich ein vollendetes Gemälde dermaßen verselbständigen? Oder hat sich Raffael gerade damit unsterblich gemacht? Und worin besteht dann die Schönheit der Sixtinischen Madonna? Gibt es ein reales Vorbild für diese Frau? Und was unterscheidet Raffael eigentlich von seinen beiden genialen Zeitgenossen Leonardo und Michelangelo?

Beginnend in Dresden, dem heutigen Ausstellungsort der "Sixtinschen Madonna", folgt Henrike Sandner in ihrer Dokumentation den Spuren des Malers durch Italien und zeigt Künstler und Werk fernab aller Klischees.