Das Abendland: Die Renaissance 1. und 2. Teil

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Katalogzettel

Titel Das Abendland: Die Renaissance 1. und 2. Teil
Titelzusatz (1) Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann: Eine Gesellschaft im Aufbruch
(2) Von der geschlossenen Welt zum unendlichen Universium. Die Kopernikanische Wende
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Adel, Martin [Gestaltung] [GND]
Bauer, Leonhard [Interviewte/r] [GND]
Matis, Herbert [Interviewte/r] [GND]
Breitebner, Konstanze [Interviewte/r] [GND]
Gabriel, Erich [Interviewte/r]
Schmidt, Burghart [Interviewte/r] [GND]
SHB [Produzent]
Datum 1989.06.19 [Sendedatum]
1989.06.20 [Sendedatum]
Schlagworte Bildung ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
DAT [DAT-Kassette]
KKA [Kompaktkassette]
Nummern 60539/1-2 [Bestellnummer]
Sprache Deutsch
Signatur 11-01885, 6-29253_b, 6-29253_a, 6-26502_b, 6-26502_a, 9-10534

Information

Inhalt

Im Titel kündigt sich an, was sich durch alle Folgen als Grundton und Leitfaden zieht: der sozialgeschichtliche Aspekt. Das, was heute unter den Begriffen "Anbruch der Neuzeit" oder "Renaissance" in verschiedenen Disziplinen vorrangig gesehen und untersucht wird - das Entstehen eines naturwissenschaftlichen Weltbildes und des Absolutismus, Reformation und Gegenreformation, Humanismus oder ein Epochenbegriff und Kunstgeschichte - das alles wird in der Sendereihe thematisiert, immer aber vor dem Hintergund der gesellschaftlichen Entwicklung vom späten 13. bis zum 16. Jahrhundert. Dahinter steht die Absicht und der Versuch, nicht nur den geschlossenen Epochenbegriff aufzuweichen, um die Kontinuität soziokultureller Entwicklungen über die Epochenschwelle hinweg zurückzuverfolgen, sondern auch der Wunsch, den auf einem mechanistischen Zeitbegriff beruhenden (synoptischen) Ablauf der Geschichte - wie er sich in Zeittafeln präsentiert - durch die Darstellung von Zusammenhängen zu ersetzen. Die Aktualität eines historisch so weit entfernten Zeitraums kann - wenn überhaupt - nicht durch Lebendigkeit der Darstellung hergestellt werden, vorrangig ist die Lebendigkeit des Dargestellten und dies scheint in einer synthetischen, vernetzenden Sicht leichter möglich als durch kleinräumig analytische Betrachtung. So wird sich der 1. Teil also mit der "Gesellschaft im Aufbruch": mit der Machtverschiebung von der ritterlichen Gesellschaft und den Klöstern zu den Städten und mit den neuen Staats- und Gesellschaftstheorien beschäftigen. (orf)
Der zweite Teil stellt den Wechsel "Von der geschlossenen Welt zum unendlichen Universum" dar. Der langsame Paradigma-Wechsel von der Scholastik zur empirischen, experimentellen Wissenschaft weist auf neue Eliten hin, die bis dahin ein wenig beachtetes Leben in der Anonymität geführt haben: die Künstler-Ingenieure, die Seefahrer und die Bergleute. Die aus ihrer Berufspraxis gewonnenen Erkenntnisse werden die Wissenschaft revolutionieren. Hier bedeutet das Zurück- zu-den Ursprüngen der Renaissance die Beschäftigung mit der Natur und ihren Gesetzen, während die Humanisten ihre philologischen und philosophischen Erkenntnisse aus den Originaltexten der klassischen Antike schöpfen. (orf)
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