Der Kaiser gab den Platz – Der Bürger seinen Schatz: 100 Jahre Wiener Volkstheater

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Katalogzettel

Titel Der Kaiser gab den Platz – Der Bürger seinen Schatz: 100 Jahre Wiener Volkstheater
Titelzusatz 1. und 2. Teil
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Gschnitzer, Julia [Sprecher/in] [GND]
Uray, Peter [Sprecher/in] [GND]
Vukan, Edith [Gestaltung]
Scholz, Nikolaus [Gestaltung] [GND]
Werner, Emmy [Interviewte/r] [GND]
Paryla, Karl [Interviewte/r] [GND]
Fries, Margarete [Interviewte/r] [GND]
Blaha, Paul [Interviewte/r] [GND]
Tassié, Franz [Interviewte/r]
Sochor, Hilde [Interviewte/r] [GND]
Degischer, Vilma [Interviewte/r] [GND]
Tschunko, Maxi [Interviewte/r]
Neff, Dorothea [Interviewte/r] [GND]
Zilcher, Eva [Interviewte/r] [GND]
Fuss, Harry [Interviewte/r] [GND]
SHB [Produzent]
Datum 1989.09.11 [Sendedatum]
1989.09.12 [Sendedatum]
Schlagworte Bildung ; Kinder und Jugend ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
KKA [Kompaktkassette]
Nummern 60583/1-2 [Bestellnummer]
Sprache Deutsch
Signatur 6-26594_b, 6-26594_a

Information

Inhalt

"...dem Volke Wiens, allen jenen Zahllosen, welche nicht in der materiellen Lage sind, in den Hoftheatern geistige Erholung suchen zu können, die es aber anderer- seits verschmähen, ihren Frauen und Töchtern die leichte, schlüpfrige Operettenkunst zu bieten, oder zu den holen, unwürdigen Freuden der "Tingl-Tangls" und der Volkssänger herabzusteigen, müsse ein einfaches, aber würdiges Heime für seine Musen, eine volkstümliche, in Repertoire und Darstellung tüchtige Bühne geboten werden!" Eine Forderung wird laut, der Ruf nach einer neuen Bühne - nach dem Brand des Wiener Stadttheaters, nach einem Theater für den "kleinen Mann" ertönt immer lauter und eindringlicher. Der sogenannte Laube-Verein beschließt daher im Mai 1886, "ein deutsches Volksschauspielhaus mit sehr billigen Eintrittspreisen zu gründen." Die Kosten allerdings müssen durch Geldgeber oder durch die Ausgabe von Aktien aufgebracht werden. Prof.Edward Collins gewinnt nicht nur L. Anzengruber und die Bauräte Fellner und Helmer für sein Projekt, sondern auch zahlreiche finanzkräftige Interessenten - unter ihnen die Familie Thonet (Möbelbranche). Ein "Actionscomite" wird eingesetzt, man rührt die Werbetrommel, und der Verkauf von Anteilscheinen geht zügig voran. Auch ein Bauplatz ist gefunden: ein Teil der Weghuber-Parkes, aber erworben ist er noch nicht, dafür reichen die Mittel nicht.1887 gibt Kaiser Franz Joseph seine Zustimmung zum Bau "eines stehenden Theaters unter dem Namen Deutsches Volkstheater in Wien" und zum Standort, d.h. zur "Überlassung des zum Theaterbau erforderlichen Teiles des dem Wiener Stadterweiterungsfonde gehörigen ehemals Weghuber'schen Gartens" zu besonders günstigen Konditionen. (orf)
Am 14.3.1888 wird der Grundstein, am 14.9.1889 der Schlußstein gelegt und das "Deutsche Volkstheater in Wien" mit einem Prolog Ferdinand von Saars und der Uraufführung von Ludwig Anzengrubers "Der Fleck auf der Ehr" eröffnet. Das Volkstheater wird zur Bühne Nestroys und Raimunds, Schönherrs und Gerhart Hauptmanns, später zur Bühne Bertolt Brechts und Jean Genets, schließlich zur Bühne Wolfgang Bauers und Peter Turrinis. Das Ziel des Hauses einst und jetzt: Volkstheater. (orf)