Die Auswanderer

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"Die Auswanderer" wurde im Mai 1957 geschrieben, in dem der Autor mehr als die Hälfte aller in seinem Buch "Laut und Luise" enthaltenen Gedichte verfaßte. Damals hatte er die Techniken des Sprechgedichts, des Lautgedichts und der Montage in kürzeren lyrischen Texten getrennt erarbeitet und unternahm in diesem Hörspiel die Integration der drei Techniken in einen einzigen längeren Text. Ein zu Beginn des Jahrhunderts erschienenes Schulbuch, eine Sammlung von Musteraufsätzen, diente als Sprachreservoir. Durch diese Herkunft haftete an den Wörtern und Sätzen gerade jenes Maß Antiquiertheit, das notwendig war, um daraus, sobald man das alte Material nach neuen Methoden verarbeitete, etwas Frisches, Lebendiges zu machen. (Ernst Jandl) * Ernst Jandl, 1925 in Wien geboren, studierte nach dem Kriegsdienst Germanistik und Anglistik in Wien und war seit 1949 Gymnasiallehrer in Wien. Seit 1952 Veröffentlichungen, seit1954 Freundschaft und literarische Zusammenarbeit mit Friederike Mayröcker. In den lyrischen Texten "Andere Augen", 1956, "Lange Gedichte", rot-text 16, 1964, "klare gerührt",1964, "mai hart lieb zapfen eibe hold", 1965, "Laut und Luise", 1966, und "Sprechblasen",1968, erarbeitete sich Jandl moderne Techniken, die er dann in längeren Texten, erstmals in seinem Hörspiel "Auswanderer", jeweils integrierte.