Qualitätskontrolle des Menschen: Zur Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene

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Katalogzettel

Titel Qualitätskontrolle des Menschen: Zur Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene
Titelzusatz (3) Rassismus gegenüber "Schwarzen " in Europa vor und im Nationalsozialismus
(4) Rassenhygienische Maßnahmen gegenüber sogenannten "Asozialen"
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Lehner, Karin [Gestaltung] [GND]
Bernhofer, Martin [Bearbeiter/in] [GND]
Tomek, Johanna [Sprecher/in] [GND]
Clemens, Otto [Sprecher/in] [GND]
Hindenburg, Paul von [Interviewte/r]
Kolb, Karl [Interviewte/r]
Gütt, Arthur [Interviewte/r] [GND]
Groß, Walter [Interviewte/r] [GND]
Ehmann, Annegret [Interviewte/r]
Dörflinger, Gertrude [Interviewte/r]
Neugebauer, Wolfgang [Interviewte/r] [GND]
Srb, Manfred [Interviewte/r]
Wegscheider, Kurt [Interviewte/r]
SHB [Produzent]
Datum 1990.09.26 [Sendedatum]
1990.09.27 [Sendedatum]
Schlagworte Bildung ; Rassismus ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
DAT [DAT-Kassette]
KKA [Kompaktkassette]
Nummern 60703/3-4 [Bestellnummer]
Sprache Deutsch
Signatur 11-01904, 6-29282_b, 6-29282_a, 6-26797_b, 6-26797_a, 9-10826

Information

Inhalt

Rassenhygiene und Eugenik war von Anfang an weniger eine ideengeschichtliche, sondern vielmehr eine sozialpolitische Bewegung mit klar formulierten praktischen Zielen. Neben geburtenfördernden Maßnahmen für die sogenannten "Wertvollen" sollten antinatalistische Maßnahmen wie Sterilisation, Heiratsverbote, Ehezeugnisse nach eingehender ärztlicher Beratung, Schwangerschaftsunterbrechung aus eugenischen Gründen, Zwangsasylierungen und die Vernichtung von sogenannten "lebensunwerten Leben" die Zahl der sogenannten "Minderwertigen" dezimieren. Kosten-Nutzen-Berechnungen wurden insbesondere im Zuge der Weltwirtschaftskrise angestellt. Sie prägten die Diskussionen über ein Sterilisationsgesetz, das bereits in den 20er Jahren entworfen und breit und zustimmend diskutiert worden war. Auf Berechnungen der Kosten sogenannter "Minderwertiger" stützte sich aber auch die "Euthanasie"-Debatte der 20er Jahre, die durch die 1920 erschienene Schrift "Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens" ausgelöst worden war. Sie war Resultat eines medizinisch-naturwissenschaftlichen Fortschrittdenkens, die das menschliche Existenzrecht jener nicht anerkennt, die die Grenzen dieses Fortschritts aufzeigen. Schwerpunkte dieser Sendereihe sind die Forderung nach Sterilisation aus rassenhygienischen Gründen, die "Euthanasie"-Debatte in den 20er Jahren, das Schicksal der sogenannten "Rheinlandbastarde", das am 14.Juli 1933 beschlossene "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" und die Nicht-Anerkennung der unter dem nationalsozialistischem Regime Zwangssterilisierten im Opferfürsorgegesetz. (orf)
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