Das Mittelalter

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Katalogzettel

Titel Das Mittelalter
Titelzusatz 3. und 4. Teil
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Adel, Martin [Gestaltung] [GND]
Schütz, Angelica [Sprecher/in] [GND]
Gabriel, Erich [Sprecher/in]
Dienst, Heide [Interviewte/r] [GND]
Ebenbauer, Alfred [Interviewte/r] [GND]
Matis, Herbert [Interviewte/r] [GND]
Bauer, Leonhard [Interviewte/r] [GND]
Holl, Adolf [Interviewte/r] [GND]
SHB [Produzent]
Datum 1990.11.07 [Sendedatum]
1990.11.08 [Sendedatum]
Schlagworte Bildung ; Geschichtswissenschaft ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
DAT [DAT-Kassette]
KKA [Kompaktkassette]
Nummern 60711/3-4 [Bestellnummer]
Sprache Deutsch
Signatur 11-01908, 6-29286_b, 6-29286_a, 6-26809_b, 6-26809_a, 9-10838

Information

Inhalt

Wenn sich über einen so großen Zeitraum, wie es das Mittelalter umfaßt, überhaupt allgemein Verbindliches und Verbindendes sagen läßt, so, daß in der Epoche Europa entstand. Mit anderen Worten: das Mittelalter war nicht eine gewaltsame und bedauerliche Zäsur, die uns für lange Jahrhundert hinter den bereits in der Antike erreichten Wisensstand zurückwarf! Das war das Mittelalter auch, aber in 1. Linie war es doch ein Neubeginn, ohne den es keine christliche Kultur, kein Abendland, kein Europa im heutigen Verständnis gäbe. Alles andere, was sich sagen läßt, sind Schritte oder Etappen eines werdenden abendländischen Europa: die Urbarmachung der Wildnis, die wachsenden klösterl. Zentren und städtischen Gründungen, die Entwicklung des Lehenssystems und der unterschiedlichen Reiche, die Auseinandersetzungen zwischen Islam und Christentum wie auch die zwischen weltlicher und geistlicher Macht. Aus der Vielfalt der unterschiedlichen kulturellen Erbschaften, aus tradierten kultischen, mythischen und pragmatischen Gewohnheiten, aus Aberglauben und Glaubenslehren, aus Heilslehre, antiker Philosophie und empirischer Erfahrung mußte erst jener Humus werden, aus dem schließlich die Neuzeit und unser Weltbild wachsen konnte. Um es in einem wesentlichen Punkt noch zu präzisieren: Es war ein gesellschaftlicher Wachstumsprozeß, kein organisch natürlicher. (orf)