Frühstück bei mir [2018.03.11]

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Katalogzettel

Titel Frühstück bei mir [2018.03.11]
Titelzusatz Eine Antisemitin hat mir das Leben gerettet
Urheber/innen und Mitwirkende Stöckl, Claudia [Moderation] [GND]
Brauer, Arik [Interviewte/r] [GND]
ORF Radio Österreich 3 [Sendeanstalt]
Datum 2018.03.11 [Sendedatum]
Schlagworte Unterhaltung ; Gesellschaft ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt
Typ audio
Format DFMP2 [Dateiformat: MP2]
Sprache Deutsch
Signatur E53-02790

Information

Inhalt

[Sendungsinformation]
In diesen Tagen vor achtzig Jahren sind die Hitlertruppen in Österreich einmarschiert. Was folgte waren die Schreckensjahre des zweiten Weltkriegs. Einer der diese dunkle Zeit miterlebt hat, ist Arik Brauer. Von seiner Geschichte können wir noch viel für unsere Zukunft lernen. Arik Brauer im großen Ö3-Interview der Woche.
Erinnerungsjahr 2018 – am Sonntag vor achtzig Jahren hat Adolf Hitler der deutschen Armee den Befehl gegeben, in Österreich einzumarschieren. Am 12. März 1938 war der Anschluss vollzogen, bald folgten die schrecklichen Jahre des Zweiten Weltkrieges.
Ein Zeitzeuge ist am Sonntag, den 11. März 2018, zu Gast im Ö3-„Frühstück bei mir“ mit Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl gewesen. Arik Brauer hat die Judenverfolgung als Kind miterlebt, sein Vater wurde 1944 in einem KZ in Lettland umgebracht. Brauer hat sich auf Ö3 erinnert: „Ich musste Zwangsarbeit leisten und im Rinnsal gehen, habe den Judenstern getragen. Gerade meine Nachbarin, die bekennende Antisemitin war, versteckte mich am Klo, als die SS-Offiziere unsere Wohnung durchsuchten. Sie hat mir das Leben gerettet.“
Seinen Judenstern hat der heute 89-jährige Maler-Star im Wohnzimmer seines Hauses in einem Regal liegen: „Der Stern ist Teil meiner Lebensgeschichte. Mit meinen Kindern konnte ich nie über die Zeit des Holocaust sprechen, aber jetzt, mit meinen Enkeln, rede ich viel darüber. Sie haben viele Fragen“, hat Brauer erzählt. Seine Gefühle gegenüber den Tätern von damals? „Mich erfüllt tiefe Verachtung, wenn ich an sie denke. Trotzdem darf man die folgenden Generationen nicht schuldig machen.“
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