Scardanelli

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Katalogzettel

Titel Scardanelli
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Hermlin, Stephan [GND]
Döpke, Oswald [Regie] [GND]
Elsner, Hannelore [GND]
Leonard, Margot [GND]
Mosa, Marianne [GND]
Riphahn, Marlene [GND]
Schmitz, Karin
Baltus, Gerd [GND]
Bartsch, Rudolf Jürgen [GND]
Ostermann, Lothar
Quest, Christoph [GND]
Sauer, Günther [GND]
Schnell, Raoul Wolfgang [GND]
Wischnewski, Siegfried [GND]
Wolf, Cay-Michael
WDR [Produzent]
Datum 1970.09.23 [Erst-Sendedatum]
1970 [Produktionsdatum]
Schlagworte Literatur ; Hörspiel ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-24495

Information

Inhalt

Teil der Sammlung Franz Hiesel
Mit dem Namen 'Scardanelli' unterzeichnet der kranke Friedrich Hölderlin ein Gedicht, das er für seinen Besucher Waiblinger schreibt. - In zarten Skizzen, in die Zitate aus Dichtungen und Dokumenten von Hölderlin und Materialien über ihn montiert werden, beschwört Stephan Hermlin die als wesentlich empfundenen Stationen aus Hölderlins Leben und die menschenferne Existenz des Kranken: die verständnislose Haltung Goethes, unter dessen Einfluß sich das anfängliche Interesse Schillers für seinen Landsmann abschwächt; die demütigende Hauslehrerzeit; die Trennung von Suzette Gontard, die beide nicht heil überstehen; die schwäbische Revolution, ihr Scheitern, ihr Niederschlag im 'Hyperion'; die fruchtlose Reise nach Frankreich, die Festnahme des verratenen Freundes Sinclair und die eigene gewaltsame Verschleppung in eine Klinik. Als gemeinsamer Nenner aller zitierten Episoden kristallisiert sich die Zurückweisung heraus, die Hölderlin erfährt, was und wo er auch beginnt. Es ist die Tragik des Dichters, den zu seiner Zeit niemand verstehen kann. Ohne erkennbaren Kontakt zu seiner Umwelt, verbringt er seine Jahre in der Stube beim Tischlermeister Zimmer. Der späte Erfolg seiner Dichtung erreicht ihn nicht mehr.