Falstaff

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[Senderinformation] Alkohol, Frauen und Intrigen. Der Trunkenbold und Zechpreller Falstaff ist mit allen Wassern gewaschen und Giuseppe Verdi hat mit diesem Stoff eine grandiose Oper geschaffen, die gleichzeitig auch sein letztes Bühnenwerk sein sollte. Mag es da Zufall sein, dass das Werk mit der riesigen Fuge und dem Spruch: „Doch besser fürwahr lacht Keiner, als wer am Ende lacht.“ endet?

Unter der musikalischen Leitung von James Conlon gibt Carlos Álvarez seine fantastische Interpretation des „Falstaff“ und führt gemeinsam mit Hila Fahima, Simon Keenlyside und Michael Laurenz durch die amüsante Oper.

Sir John Falstaff ist bei Verdi und Boito keine lächerliche Figur, sondern ein leidenschaftlicher, sich selbst überschätzender Lebemann mit menschlichen Schwächen, die letzten Endes dazu führen, dass er sich in dem Ränkespiel, das er gegen die feine Gesellschaft zu seinen Gunsten auszuhecken glaubt, selbst verfängt. Humorvoll ironisch und pointiert schildert die Musik Verdis die Gedankenwelt dieses vielschichtigen Charakters genauso witzig und gleichzeitig auch tiefgründig wie die Entrüstung der vermeintlichen Opfer Falstaffs - bis zum versöhnlichen Ende, das in die grandiose Schlussfuge mündet: „Tutto nel mondo è burla, l’uom è nato burlone.“ (Alles ist Spaß auf Erden, der Mensch als Narr geboren.)

Commedia lirica in drei Akten von Giuseppe Verdi (1813-1901). Libretto von Arrigo Boito (1842-1918) nach der Komödie „Sir John Falstaff and the Merry Wives of Windsor“ sowie Auszügen aus „King Henry IV“ von William Shakespeare (1564-1616).

Mit „Falstaff“, uraufgeführt 1893 an der Mailänder Scala, schuf Giuseppe Verdi ein weiteres geniales Alterswerk in Zusammenarbeit mit Arrigo Boito, der nach der gemeinsamen Arbeit an „Otello“ auch für diese letzte Oper Verdis das nicht minder mitreißende Libretto verfasste.