Bloody Nathan

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Katalogzettel

Titel Bloody Nathan
Titelzusatz Uraufführung
Generalprobe
Frontal
Urheber/innen und Mitwirkende Sobol, Joshua [Text] [GND]
Schmiedl, Jens [Inszenierung]
Murschetz, Annette [Bühnenbild] [GND]
Rastl, Michael [Darsteller/in] [GND]
Bill, Maria [Darsteller/in] [GND]
Frieb, Rainer [Darsteller/in] [GND]
Strauß, Peter [Darsteller/in]
Popp, Martin [Darsteller/in]
Volkstheater Wien [Veranstalter]
Navigator Film [Produzent]
Datum 1996.05.13 [Aufführungssdatum]
Ort Wien, Volkstheater [Ort der Aufführung]
Schlagworte Theater ; Drama ; Unveröffentlichte Aufnahme
Typ video
Format DFFFV1 [FFV1-Codec im AVI-Container]
DFMPG [Dateiformat: MPG]
VKAVHS [Videokassette, VHS]
Sprache Deutsch

Information

Inhalt

[https://emmywerner.at/volkstheater/daten/eingang/index.html?../produktionen/index.html] Die Figur des Nathan ist für Generationen deutschsprachiger Leser und Theaterbesucher zum Inbegriff, zur Verkörperung von Toleranz geworden. Keiner kraftlosen, lauen „Es is eh alles eins“-Haltung, sondern einer aktiven Absage an Vorurteile, an blinden Haß und religiösen Fanatismus. Zur Erinnerung: Der Jude Nathan hat in einem Pogrom seine gesamte Familie verloren, doch er überwindet Haß und Verzweiflung, zieht ein „Christenmädchen“ groß, verkehrt offen und freundschaftlich mit Angehörigen aller in Jerusalem vertretenen Religionen und entzieht sich schließlich einer Falle, die ihm Sultan Saladin stellt, mit der berühmten Ringparabel (schon bei Boccaccio zu finden), die Respekt für und Toleranz von allen Religionen fordert. Der israelische Erfolgsautor Joshua Sobol hat im Auftrag des Volkstheaters eine Paraphrase über „Nathan“ aus heutiger Sicht geschrieben. Entstanden ist ein „blutiger“ oder „verdammter“ Nathan. Einer, der, in die endlose Spirale sinnloser Gewalt hineingezogen, seine lebenslange Absage an den Haß verwirft und selbst zum Gewalttäter wird. Ein Stück voller Wut, Trauer und Verzweiflung, ein böses, grelles Spiel über die Wirkungslosigkeit von Aufklärung und Toleranz im Angesicht terroristischer Gewalt und zugleich eine zynische Reflexion über das Medium Theater.
Premiere war am [1996.05.14]