Der zerbrochene Krug

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Walter von Waltersberg, Gerichtsrat: Albert Rolant ; Adam, Dorfrichter: Adolf Lukan/Peter Uray ; Ferdinand Liechtl, Schreiber: Gerhard Steffen ; Frau Magdalena Rull: Doris Weiner ; Eva, deren Tochter: Viktoria Schubert ; Vitus Dimpfl, ein Bauer: Peter Vilnai ; Ruprecht, dessen Sohn: Matthias Rehrl ; Frau Theresia, eine Alte: Renate Olarova ; Gretl, eine Magd: Judith Matiegowsky ; Marie, eine Magd: Elisabeth Gassner ; Ein Bedienter: Fritz Dietrich ; Gerichtsdiener: Michael Herbe
[https://emmywerner.at/volkstheater/daten/eingang/index.html] Der zerbrochene Krug gilt weit über Deutschland hinaus als eine Meisterkomödie der Weltliteratur. Warum? Weil Kleist den köstlichen Einfall hatte, einen Richter, der einen Schuldigen entlarven soll, selbst zum Schuldigen zu machen. Da bleibt dem Richter nur der verzweifelte Versuch, sich herauszulügen. Aber das Kartenhaus von Lügen, das aufzubauen er für nötig findet, bricht zuletzt kläglich zusammen. Die Wahrheit kommt an den Tag.
Daß es sich dabei um einen Dorfrichter in reiferen Jahren handelt, der hinter einem braven, jungen Mädchen her ist, und das Corpus delicti, das die ganze Sache ins Rollen bringt, weiter nichts als ein zerbrochener Krug ist, steigert die komische Wirkung.
Daß er aber seine Hauptrollen Adam und Eva nannte, deutet noch weiter: daß er damit jeden von uns meinte und wir es mit einem zeitlosen und damit auch sehr gegenwärtigen Stoff zu tun haben: mit dem Mißbrauch der Macht durch Korruption und Erpressung. einem Thema, das unweigerlich zur Tragödie wird, wenn nicht, wie im Fall unseres Stückes. der Schuldige sich wider Willen selbst entlarvt. (Dr. Heinz Gerstinger)
Premiere war am [1992.09.15] Bezirke, [1993.03.25] Haupthaus
Kein Aufnahmedatum, kein Aufnahmeort
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