Jeder Mensch ist eine Supermacht

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Inhalt

Teil der Sammlung Franz Hiesel
Holtzmann, Thomas (Autor); Mockridge, William (Amerikaner und Doktor Spock); Brückner, Christian (Deutscher und deutscher Of); Garg, Alois (Alter General); Hennings, Magda (seine Frau); Dybus, Günter (Russischer Offizier); Köhler, Heinz Dieter (SS-Offizier); O'Brien, Benjamin (Kind); Rundshagen, Werner (Amerikanischer Bootsmann); Köhler, Heinz Dieter; Backhausen, Angeli (Chor)
Nach dem großen Atomkrieg ertönen von irgendwoher die Stimmen einiger körperloser Menschen: die des Autors Jewtuschenko selbst, der für die Russen spricht, die eines Amerikaners und schließlich die Stimme eines Deutschen. Vergangenens erinnernd versuchen sie im gemeinsamen Gespräch die Ursachen dieses allerletzten Krieges zu ergründen. Dabei ist jeder von der Unschuld des einzelnen überzeugt, und auch die jeweilige Regierung will man nicht verantwortlich machen: der Krieg sei durch das in der ganzen Welt verbreitete Mißtrauen unvermeidlich geworden. Untermalt ist dieser Dialog durch einen "Chor der Kinder", der Klage führt gegen die Vernichtung der Welt. Das erste Originalhörspiel Jewgenij Jewtuschenkos, der im vergangenen Jahr 50 Jahre alt wurde, ist durch all das gekennzeichnet, was auch sein lyrisches Hauptwerk ausmacht: Polemik, Pathos, lyrische Deklaration und die Bereitschaft, auch für die UDSSR unangenehme Themen anzuscheiden. Einer der bekanntesten russischen Dichter äußert sich mit diesem Hörspiel engagiert und durchaus nicht auf konforme Weise zu einem der entscheidendsten Themen der Gegenwart.