Rekonstruktion eines Dichters

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Katalogzettel

Titel Rekonstruktion eines Dichters
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Herbert, Zbigniew [GND]
Döpke, Oswald [Regie] [GND]
Ehrhardt, Kurt [Sprecher/in] [GND]
Wahl, Wolfgang [Sprecher/in] [GND]
Herrmann, Manfred Georg [Sprecher/in]
Hinterkausen, Mira [Sprecher/in]
WDR [Produzent]
Datum 1962.12.29 [Erst-Sendedatum]
1962 [Produktionsdatum]
Schlagworte Literatur ; Hörspiel ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-24742

Information

Inhalt

Teil der Sammlung Franz Hiesel
Ehrhardt, Kurt (Professor); Wahl, Wolfgang (Homer); Herrmann, Manfred Georg (Elpenor); Hinterkausen, Mira
Die plötzliche Erblindung Homers wird zum Symbol für die Zwiespältigkeit modernen Schöpfertums. Homer, der in erhabenen Versen die Helden besang, erkennt durch seine Erblindung, wie vordergründig seine Kunst blieb und wie sehr sie die Suche nach Sinn vergaß. "Rekonstruktion eines Dichters" ist die Geschichte eines Literaturprofessors, der Homer beschwört und dabei ungewollt an diesem alten Epiker eine moderne Künstlererfahrung thematisiert: den Konflikt zwischen Leben und Kunst, zwischen schöpferischer Hybris und Demut vor dem Alltäglichen. So ist dieser blinde Sänger ganz unheroisch, hält sich lieber am Hafen und auf dem Markt auf, wo einfache Genüsse zu haben sind - und revidiert am Ende das von ihm in seinen Epen Geleistete: "Ich habe Schlachten erzählt, Basteien und Schiffe, gemetzelte Helden und metzelnde Helden und vergaß das eine - die einfache sinnliche Ordnung menschlicher Natur."