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Georg Trenkwitz (Macheath) und Vera Borek (Spelunken-Jenny), Erwin Ebenbauer (Peachum), Uwe Falkenbach (Pastor Kimball), Robert Hauer-Riedl (Münz Matthias), Manfred Jaksch (Bettler), Judith Keller (Lucy), Adolf Lukan (Tiger Brown), Roger Murbach (Smith), Brigitte Neumeister (Mrs. Peachum), Werner Prinz (Trauerweiden Walter), Klaus Rohrmoser (Jimmy), Aris Sas (Ede), Andreas Schlager (Filch), Gabriele Schuchter (Polly Peachum), Ronald Seboth (Säge Robert), Gerhard Steffen (Hakenfinger Jakob), Peter Vilnai (Konstabler) und Inge Altenburger, Vicky Gabriel, Dieter Hermann, Wolfgang Lesky, Walter Ludwig, Henriette Maier, Judith Matiegowsky, Bettina Ratschew, Hertha Schell, Hans Steunzer, Chor: Rossita Brodtrager, Rizan Felnner, Thomas Jaksch, Angela Murbach, Renate Müller/Anneliese Pfeiffer, Markus Punderlitschek, Sandra Schweighofer-Cooper und der 2. Jahrgang der Schauspielschule Volkstheater, Orchester: Dimiter Anguelov, Alexander Cachée, Wolfgang Eipeltauer, Christian Sauer, Hubert Siman, Nikolaus Simion, Roland Weber, Gertraud Winkelbauer-Zourek, Roland Wirth
[https://emmywerner.at/volkstheater/daten/eingang/index.html] Die „Dreigroschenoper“ wurde sofort nach der Uraufführung 1928 zum Erfolgs- und Skandalstück; zum Welterfolg; zum Klassiker. Für den Skandal sorgten hauptsächlich die Nazis, die lautstark randalierten, wo immer die „Dreigroschenoper“ gespielt wurde, aber auch Plagiatsvorwürfe gegen Brecht und ein Prozeß gegen die Verfilmung. Für den Erfolg sorgten die Songs. Von einem „Erfolg, groß wie nur der einer Operette“, berichtet Adorno. Er verführe „zum Glauben, mit einfachen Mitteln, in purer Verständlichkeit sei hier schlicht die Operette gehoben und für edlen Bedarf eines wissenden Publikums genießbar gemacht, das sich nicht zu langweilen braucht, Ohne doch der Kurzweil sich schämen zu müssen“. Doch Adorno warnte auch vor dein Mißverständnis: „Viele Wege hat die Gesellschaft, mit unbequemen Werken fertig zu werden. Sie kann sie ignorieren, sie kann sie kritisch vernichten, sie kann sie schlucken, so, daß nichts mehr davon übrig bleibt. Die Dreigroschenoper hat ihr zum Letzten Appetit gemacht. Indessen, es ist noch die Frage, wie ihr die Mahlzeit bekommt. Denn noch als Genußmittel bleibt die Dreigroschenoper gefährlich ...„ Der „Kanonensong“ war 1928 aktuell. Er ist es heute wieder. Wann war er es nicht? Und wer dächte bei den Geschäften des Herrn Peachum nicht an gewisse suspekte Geschäfte mit der Wohltätigkeit hier und heute, wem fiele zu korrupten Machtträgern nichts ein? Doch es sind nicht die Aktualitäten, die die „Dreigroschenoper“ aktuell oder gar gefährlich machen. Es ist die Verführung zum anscheinend leichten Konsum der anscheinend so eingängigen Musik und die Verweigerung des Wohlklangs, der Harmonisierung in dieser Musik. Es ist die Ironie des Textes und der Musik und beider zusammen ‚ die „gefährlich“ ist, weil sie jede Sentimentalität zersetzt und jedes schnelle Einverständnis zurückweist.
Sammlungsgeschichte
Sammlung Volkstheater
Art der Aufnahme
Theatermitschnitte
Technische Anmerkungen
Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek