Anna Galactia. Szenen einer Exekution

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Die Republik Venedig hat mit ihrem Sieg über die Türken in der Seeschlacht von Lepanto 1570 die militärische und politische Vorherrschaft im Mittelmeer errungen. Nun soll der Sieg durch ein monumentales Gemälde gebührend gefeiert werden. Den riesigen Staatsauftrag erhält gegen Widerstände aus konservativen Kreisen die umstrittene Malerin Anna Galactia. Doch diese sieht Krieg und Schlacht in aller Grausamkeit und hat für Ruhm und Ehre, Patriotismus und Machtpolitik kein Verständnis. Gegen zunehmenden Widerstand malt sie mit wachsender Besessenheit ein Mahnmal gegen den Krieg.
Der englische Autor verlegt den Konflikt zwischen Kunst und Macht, zwischen Staatsraison und Wahrheit in die Rennaissance, doch er schreibt ein heutiges Stück; im Jahre 1995 schmerzlich zeitgemäß. „Anna Galactia“ handelt von der Möglichkeit und Unmöglichkeit, das Grauen des Krieges in Bilder zu bannen, von der politischen Wirkung und Wirkungslosigkeit der Kunst, von der Selbstüberschätzung und Resignation der Künstler und von der Instrumentalisierung der Kunst zu politischen Zwecken. Gleichzeitig entwirft Barker – inspiriert von der Renaissancemalerin Artemisia Gentileschi – das faszinierende Portrait einer ungewöhnlichen, unangepaßten Frau, die den Machthabern zur Provokation wird: in der Liebe, in der Kunst und in der Politik.
Anna Galactia: Andrea Eckert, Carpeta: Thomas Evertz, Prodo: Rudolf Jusits, Urgentino: Hannes Gastinger, Supporta: Proschat Madani, Suffici: Johannes Terne, Gina Rivera: Cornelia Lippert, Ostensible: Robert Hauer-Riedl
Premiere [19.03.1995]
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