Nahaufnahme [2016.11.06]

[Senderinformation] Nik P.: „Eigentlich war ich Kellner“

Nik P. hat eine spezielle Karriere hingelegt: Der gelernte Kellner ist einer der erfolgreichsten Musiker im deutschsprachigen Raum. „Ich hätte nie gedacht, dass ich auf großen Bühnen stehen werde“, sagt er in der „Nahaufnahme“.

Nik P. heißt mit bürgerlichem Namen Nikolaus Presnik. Der gebürtige Kärtner hatte im Alter von neun Jahren seine Mutter verloren und wuchs ebenso wie seine vier Geschwister bei Pflegeeltern auf. Schon damals brachte er seine Gedanken zu Papier, später vertonte er sie auch. Die Musik hatte den heute 54-Jährigen schon in Jugendtagen begleitet. Seine Begeisterung galt den Beatles, John Denver und Freddy Mercury. Sein Traum, Fallschirmjäger beim Bundesheer zu werden, scheiterte an einer Sportverletzung.

Es waren schließlich seine Freunde, die den damals 35-Jährigen ermutigten, eine erste Single zu produzieren. „Ich habe immer in einer Band gespielt und auch gesungen, aber es war nie mein vorrangiges Ziel, berühmt zu werden", erzählt Nik P. in der „Radio Niederösterreich Nahaufnahme“ mit Alice Herzog. In einem zum Tonstudio umgebauten Stall in Teufenbach in der Steiermark wurde die erste Single aufgenommen. Der Moment, als er sich zum ersten Mal selbst im Radio hörte, ist unvergessen: „Ich war damals im Auto unterwegs, habe angehalten und das Autoradio ganz laut aufgedreht. Dann habe ich mir gedacht: ‚Das bin ja ich!‘“

Heute füllt Nik P. mit seiner Band die großen Konzerthallen im gesamten deutschsprachigen Raum. Die Musik wird live gespielt, die Songs sind selbst komponiert. „Dieses Leben als Musiker, in das ich hineingerutscht bin, ist so schön. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich jemals auf großen Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum stehe.“ Seinen größten Hit, „Ein Stern, der deinen Namen trägt“, hatte er gemeinsam mit DJ Ötzi aufgenommen. „Als ich 25 Jahre alt war, habe ich um 2.00 Uhr nachts am Wörthersee diesen Stern verschenkt“, bekennt Nik P. mit einem Augenzwinkern.

Nach 20 Jahren im Showgeschäft gibt er aber auch zu, dass es nicht immer leicht war, die Karriere mit dem Familienleben zu vereinbaren. „Ich bin auch nicht umsonst schon zweimal geschieden und zum dritten Mal verheiratet. Das hat alles seinen Preis.“ Heute ist er wieder glücklich verheiratet, stolzer Großvater und vierfacher Vater, sein jüngster Sohn ist gerade einmal zwei Jahre alt. „Wo ich auch ehrlich sagen muss: Jetzt mit 54 Jahren braucht man schon Nerven und Geduld. Jetzt ist dann aber eine Ruhe, vier Kinder glaube ich reichen jetzt.“

Gleich dreimal tritt der Sänger, Musiker und Komponist kommende Woche in Wien und Niederösterreich auf. Am Donnerstag (10.11.) in St. Pölten, am Freitag (11.11.) in der Wiener Stadthalle und am Samstag (12.11.) in der Arena Nova in Wiener Neustadt. Das Konzert aus Wiener Neustadt wird auf Radio Niederösterreich ab 20.05 Uhr im Rahmen des „Live-Herbst“ übertragen, der die Publikumslieblinge live in die Wohnzimmer, Gärten und Autos des Landes bringt.