Maß für Maß

Mediathek

Dieses Medium ist nur vor Ort im Publikumsbetrieb der Österreichischen Mediathek verfügbar.

Information

Inhalt

Herzog: Johannes Terne ; Escalis: Bigi Fischer ; Angelo: Toni Böhm ; Isabell: Franziska Sztavjanik ; Äbtissin: Brigitte Antonius ; Nonne: Doris Weiner ; Claudio: Fritz Hammel ; Julia: Susanne Holl ; Lucio: Georg Schuchter ; Offizier: Robert Seethaler ; Mariana: Judith Keller ; Kerkermeister: Vera Borek ; Horensohn: Günther Wiederschwinger ; Bernardin: Ronald Seboth ; Ellbogen: Hannes Gastinger ; Frau Durchunddurch: Viktoria Schubert ; Pompejus: Robert Hauer-Riedl ; Käthchen Untenbleib: Julia Cencig ; Meister Schaum: Ronald Seboth
[https://emmywerner.at/volkstheater/daten/eingang/index.html?../produktionen/index.html] Ein Herrscher täuscht seine Abreise vor, beobachtet, wie im Märchen, wie sein bisher sittenstrenger Stellvertreter sein Amt zu Erpressung, Verführung und Betrug mißbraucht, und läßt nach einigen Mühen am Schluß die Gerechtigkeit triumphieren.
„Maß für Maß“ ist formal eine Komödie, es fehlen weder die deftigen Rüpelszenen, noch die Verkleidungen, noch ein Ende mit vielen Hochzeiten. Doch wenige Komödien bewegen sich so hart am Abgrund der Tragödie, und wenige Komödienfiguren sind so tragisch zwiespältig wie die Hauptfiguren in „Maß für Maß“. Kein Wunder, geht es doch hier nicht um die Liebe und ihre seltsam verschlungenen Pfade, sondern um Sexualität und ihre Verteufelung, Macht und ihren Mißbrauch, Gerechtigkeit und ihr Zerrbild.
Schauplatz von „Maß für Maß“ ist Wien – ein Wien, das bekanntlich mit dem wirklichen Wien nichts zu tun hat. Und doch reizt es immer wieder, „Maß für Maß“ gegen alle Logik als Stück auch in Wien angesiedelt zu interpretieren: Scheinheiligkeit, Korruption, Verleumdung, Doppelmoral und Todesverliebtheit – vieles scheint zu passen. Auch der Traum vom gütigen Herrscher, der am Schluß alles zum Guten wendet und in Harmonie auflöst.