Erlkönig - Ballade von Johann Wolfgang von Goethe, die er im Jahr 1782 verfasste

Mediathek

Dieses Medium ist nur vor Ort im Publikumsbetrieb der Österreichischen Mediathek verfügbar.

Katalogzettel

Titel Erlkönig - Ballade von Johann Wolfgang von Goethe, die er im Jahr 1782 verfasste
Spieldauer
Urheber/innen Goethe, Johann Wolfgang von [Text]
Mitwirkende Goethe, Johann Wolfgang von [Text]
Moissi, Alexander [Rezitator/in] [GND]
Odeon [Label]
Datum 1917 [Aufnahmedatum]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Lyrik ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; Erster Weltkrieg ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Österreich-Ungarn
20. Jahrhundert - 10er Jahre
Typ audio
Format DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
Nummern Rxx 80761 [Katalognummer]
XXB 6339 [Katalognummer]
80761 [Matrizennummer]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, 2-07925_a_or

Information

Inhalt

Erlkönig

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –

„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir;
Manch’ bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“ –

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? –
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. –

„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“ –

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? –
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. –

„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“ –
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! –

Dem Vater grauset’s; er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.

Sammlungsgeschichte

Schellacksammlung Teuchtler

Technische Anmerkungen

Schellackdigitalisierung - automatisierte Signalverbesserung