Die Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf markierte einen demokratie- und umweltpolitischen Wendepunkt in Österreich. Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich erstmals direkt an der politischen Entscheidungsfindung. Der zivilgesellschaftliche Widerstand gegen Atomkraft ging quer durch die Bevölkerung und ließ sich kaum an parteipolitischer Bindung festmachen. Es entstand ein Demokratiebewusstsein jenseits der im Parlament etablierten Parteien, das eng mit der wachsenden Umweltbewegung verbunden war.