1941–1942

Das Deutsche Reich kämpft an immer mehr Fronten und auch die Sowjetunion wird in den Krieg hineingezogen. Je länger der Krieg dauert, desto wichtiger wird es, die Soldaten und die Bevölkerung mit Unterhaltung zu beruhigen und Durchhalteparolen auszugeben. In den Konzentrationslagern wird mit der systematischen Ermordung von Juden/Jüdinnen begonnen.

Unterhaltung für die Soldaten

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"Lieber Soldat"

Schellack

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..es wird einmal ein Wunder gescheh'n

Zarah Leander

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Zarah Leander bei einem Auftritt am Berliner Presseball, am 29. Jänner 1939.  Im Kleid mit Pelzmantel auf der Bühne vor dem Mikrofon. ©
Zarah Leander singt
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Lili Marleen

Lale Andersen

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Wehrmachtssoldaten aus Stalingrad in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. 29. November 1942. Fünf erschöpfte und teilweise verletzte Wehrmachtssoldaten. ©
Das Gesicht des Krieges

Völkermord

Der Lagerkommandant SS-Sturmbannführer Franz Ziereis vor dem Kommandanturgebäude des KZ Mauthausen, auf der Garagenhofmauer stehend. Zwischen Februar 1939 und April 1944. ©
Konzentrationslager Mauthausen (Oberösterreich)

Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden

Zur Ausstellung: Vernichtung im NS-Regime
 

Drei Plakate in Wien, um 1941. (1) "NSDAP sichert die Volksgemeinschaft  –  Volksgenossen braucht ihr Rat und Hilfe, so wendet euch an die Ortsgruppe". (2) "Die starken Herzen sind es, die den Sieg erzwingen". (3) "Der Jude. Kriegsanstifter. Kriegsverlängerer". ©
Propagandaplakate

Krieg

Beeinflussung von Anfang bis zum Ende

Zur Ausstellung: Propaganda und Durchhalteparolen

Bei einem Betriebsappell spricht Reichsorganisationsleiter Robert Ley in einem großen Berliner Rüstungsbetrieb, am 5. Februar 1941. Gefüllter Saal und volle Tribüne. Auf dieser ein Hitlerportrait und darüber ein Transparent: "Wir kapitulieren nie!" ©
Vorgabe der politischen Linie
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Der Hund im Hirn

Hörspiel. Curt Goetz

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Wende des Krieges

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Stalingrad

Wende im Kriegsverlauf

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Les Préludes

Das musikalische Thema, mit dem die Wehrmachtsberichte im Radio angekündigt wurden

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Stimme aus dem Exil

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Franz Werfel

Gruß an Norwegen

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Chronologie der Ereignisse

1941

Jänner 1941

11.01.

Entsendung deutscher Truppen nach Nordafrika zur Unterstützung der italienischen Armee.

14.01.

Der Kabarettist Fritz Grünbaum (*7. April 1880) stirbt im KZ Dachau.

April 1941

06.04.

Deutsche Truppen beginnen den Überfall auf Griechenland und Jugoslawien.

Mai 1941

06.05.

Josef Stalin wird Vorsitzender des Rats der Volkskommissare und damit offiziell Regierungschef der Sowjetunion.

Juni 1941

22.06.

Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion.

September 1941

03.09.

In Auschwitz beginnen die systematischen Ermordungen jüdischer Gefangener mit dem Gift Zyklon B.

17.09.

Erste Todesurteile für das Hören ausländischer Rundfunksender, sogenannter Feindsender.

19.09.

Die Polizeiverordnung hinsichtlich des Tragens des gelben Judensterns tritt in Kraft.

Oktober 1941

03.10.

Der Komponist Wilhelm Kienzl (*17. Jänner 1857) stirbt in Wien.

Dezember 1941

07.12.

Japanische Lufteinheiten greifen den US-Militärstützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii an, tags darauf erfolgt die gegenseitige Kriegserklärung.

11.12.

Kriegserklärung Deutschlands an die USA.

16.12.

Die erste interalliierte Konferenz erklärt als eines der Kriegsziele die Wiederherstellung Österreichs.

1942

Jänner 1942

20.01.

"Wannsee-Konferenz": Planung der systematischen Ermordung der europäischen Juden.

Februar 1942

22.02.

Der Schriftsteller Stefan Zweig (*28. November 1881) begeht gemeinsam mit seiner Frau Charlotte Altmann im Exil in Petropolis (Brasilien) Selbstmord.

April 1942

15.04.

Der Schriftsteller Robert Musil (*6. November 1880) stirbt im Exil in Genf.

20.04.

Frauen werden – aufgrund des Männermangels – zur Arbeit in Rüstungsbetrieben verpflichtet.

Mai 1942

12.05.

Erste "Massenvergasung" im Konzentrationslager Auschwitz.

Juni 1942

21.06.

Im KZ Theresienstadt stirbt die Sprachforscherin Elise Richter (*2. März 1865). Sie erhielt 1907 als erste Frau eine Lehrberechtigung an der Universität Wien.

August 1942

25.08.

Beginn der Schlacht um Stalingrad, an der auch rund 50.000 österreichische Soldaten beteiligt sind. Lediglich 1.200 kehrten aus russischer Kriegsgefangenenschaft zurück.