Entschädigungszahlungen und Forschungsprojekte
Mit der Einrichtung des „Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus“ im Jahr 1995 und des „Österreichischen Fonds für Versöhnung, Frieden und Zusammenarbeit“ im Jahr 2000 (ab 2005 „Zukunftsfonds der Republik Österreich“) wurde eine späte Möglichkeit für Entschädigungszahlungen an Überlebende und Opfer des Nationalsozialismus geschaffen. Die beiden Fonds waren (und sind) unter anderem damit betraut, Projekte zu fördern, „die der wissenschaftlichen Erforschung des Nationalsozialismus und des Schicksals seiner Opfer dienen, an das nationalsozialistische Unrecht erinnern oder das Andenken an die Opfer wahren“ (Nationalfonds) bzw. „die den Interessen und dem Gedenken der Opfer des nationalsozialistischen Regimes, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft sowie der internationalen Zusammenarbeit dienen und zu einer Förderung der Achtung der Menschenrechte und der gegenseitigen Toleranz auf diesen Gebieten beitragen“ (Zukunftsfonds).
Diese Förderung führte im wissenschafltichen Bereich zu vielen neuen Erkenntnissen und Fragestellungen hinsichtlich der NS-Vergangenheit und zur Produktion von Interviewquellen mit überlebenden Zeitzeug/innen. Diese wurden in einem von den beiden Fonds geförderten und von der Österreichischen Mediathek durchgeführten Projekt gesammelt und aufgearbeitet.