Ozeanarie

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Titel Ozeanarie
Titelzusatz aus: Oberon
Spieldauer 00:02:23
Urheber/innen Weber, Carl Maria von [Komponist/in]
Mitwirkende Bahr-Mildenburg, Anna [Sopran] [GND]
Birmingham Sound Reproducers [Label]
Datum 1904
Schlagworte Musik ; E-Musik ; Vokalmusik - Oper ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
20. Jahrhundert - Nullerjahre
Typ audio
Format SCS [Schallplatte, Schellack]
Nummern 200 a
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, 2-27455_a_b03
Medienart Mp3-Audiodatei

Information

Inhalt

Anna von Mildenburg (geb. 29.November 1872, Wien; gest. 27. Jänner 1947, Wien), Sopran
Gustav Mahler kannte Anna von Mildenburg schon aus seiner Zeit in Hamburg, wo die beiden ab 1895 eine intensive Liebesbeziehung verband, die durch einen umfangreichen Briefwechsel belegt ist. In Anna von Mildenburg sah Mahler nicht nur die Geliebte, sondern auch eine ihm nahestehende Künstlerin. Mit seinem Amtsantritt in Wien, auf den er lange und beharrlich hingearbeitet hatte, beendete Mahler entschlossen die Affäre, aber nicht die künstlerische Verbindung. „Liebste Anna! Ich falle Dir mit der Tür ins Haus mit einer wichtigen Frage, welche ich nun nicht länger aufschieben kann [...]. Ich habe in Wien für Dich alle Wege soweit geebnet, daß [...] demnächst von dort ein Engagementsantrag an Dich ergehen wird. Es ist aber für den Fall, daß du ihn annimmst durchaus nötig (nachdem ich die Verhältnisse jetzt ganz klar übersehe), daß wir dann unseren persönlichen Verkehr auf das Weitgehendste einschränken, um nicht uns beiden das Leben wieder zur Pein zu gestalten. Schon jetzt ist das ganze Personal durch die Klatschereien von Hamburg aus alarmiert, und die Nachricht von Deinem Engagement würde wie eine Bombe hineinplatzen. Wenn wir dann nur den geringsten Anlaß zu Mißtrauen etc. geben würden, so würde binnen kurzer Zeit meine Stellung eine unmögliche werden, und ich müßte wieder mein Bündel schnüren wie in Hamburg. Auch Du hättest ebenso wieder darunter zu leiden, wenn auch bei Dir nicht die Existenzfrage ins Spiel käme. Ich frage dich nun, liebste Anna: fühlst Du die Kraft in Dir, mit mir in Wien engagiert zu sein, und – wenigstens im ersten Jahre – einem persönlichen Verkehre und jeder Begünstigung von meiner Seite zu entsagen? Hoffentlich bist du davon überzeugt, daß es mir nicht minder schwer fallen würde, als Dir, und daß nur die bitterste Notwendigkeit mir diese Frage in den Mund legt.“ (Brief Gustav Mahlers an Anna von Mildenburg, Juli 1897).
Anna von Mildenburgs Engagement an der Wiener Hofoper begann 1898 und sie zählte mit ihrem dramatischen Sopran zu den herausragenden Sängerinnen des Hofopernensembles. Vor allem im Wagner-Fach war Anna von Mildenburg eine zentrale Figur: unter Mahler als Brünnhilde in einer Neueinstudierung der Götterdämmerung (Richard Wagner) vom 4. September 1898 (neben Schmedes als Siegfried, als Isolde (in der Neuinszenierung von Alfred Roller am 21. Februar 1903 neben Schmedes als Tristan), als Fricka am 23. Jänner 1905 in der Neuinszenierung des Rheingolds (Richard Wagner, Bühnenbild und Kostüme: Alfred Roller. Die weitere Besetzung war: Demuth, Weidemann, Schmedes, Haydter, Breuer, Gutheil-Schoder, Elizza, Petru und Kittel) sowie in der Neuinszenierung der Walküre am 4. Februar 1907 (neben Weidemann, Förster-Lauterer und Schmedes, in einer Inszenierung von Alfred Roller). Anna von Mildenburg sang auch in der letzten Neuinszenierung der Ära Mahler am 18. März 1907: Glucks Iphigenie in Aulis (neben Schmedes, Gutheil-Schoder, Weidt, Demuth und Hesch).
Bei Mahlers Abschied von der Hofoper 1907 klang noch einmal die alte Verbundenheit nach: „Liebe, alte Freundin! Ich habe eben einen Schreibebrief an die „geehrten Mitglieder“ geschrieben, der ausgehängt wird. Aber unter dem Schreiben ist es mir doch vorgekommen, daß Sie da nicht inbegriffen sind, und für mich da ganz abseits stehen. [...] Und da kann ich Ihnen zum Abschied (vom Theater - nicht von Wien, wo ich wohnen bleibe) nur diese wenigen herzlichen Worte nachsenden, und Ihnen im Geiste die Hand drücken. Ich werde immer in alter Anhänglichkeit und Sympathie Ihre Schritte verfolgen, und hoffe, daß uns ruhigere Zeiten wieder einmal zusammenführen. Jedenfalls wissen Sie, daß ich Ihnen auch in der Ferne ein Freund bleibe, auf den Sie zählen können. Ich schreibe dies in einem schrecklichen Trubel. Leben Sie recht wohl und halten Sie sich oben! Ihr alter Gustav Mahler. (Brief Gustav Mahler an Anna von Mildenburg, Dezember 1907).

Sammlungsgeschichte

Schellacksammlung Teuchtler

Verortung in der digitalen Sammlung

Schlagworte

Musik ; E-Musik , Vokalmusik - Oper , Publizierte und vervielfältigte Aufnahme

Teil der Sammlung

Schellacksammlung Teuchtler

Das Medium in Onlineausstellungen

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Unterschrift Mahlers
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Beginn
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In den Mund gelegt - Frauen als Interpretinnen