Auschwitz ist nicht erklärbar

Mediathek

Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Menschenbilder

Katalogzettel

Titel Auschwitz ist nicht erklärbar
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Kertész, Imre [Interviewte/r] [GND]
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 1996.06.02 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Gesellschaft ; Interview ; Völkermord und Holocaust
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
DAT [DAT-Kassette]
Signatur 11-00481_K01, 11-00481
Medienart Mediendatei
Gesamtwerk/Reihe Menschenbilder

Information

Inhalt

Imre Kertesz kommt aus dem assimilierten Budapester Judentum und wurde mit 15 Jahren nach Auschwitz deportiert. Er erzählt vom Überleben im KZ und von der Rückkehr in ein buntes und lebensfrohes Nachkriegs-Budapest, wo er als Journalist begann. Als er infolge der Stalinisierung seine Arbeit verlor, schlug er sich in verschiedenen Berufen durch und führte ein unstetes Leben. Thomas Mann, vor allem aber "der Fremde" von Albert Camus führten ihn zur Literatur. Er wurde Übersetzer (u.a. von Elias Canetti, Sigmund Freud, Hugo von Hofmannsthal), finanzierte sein Leben mit Unterhaltungsstücken für das Theater und arbeitete an seinem "Roman eines Schicksallosen". Kertesz hat den Ungarnaufstand 1956 und die "Wende" 1989 als engagierter und kritischer Beobachter erlebt und sich vor allem über die Rolle der Intellektuellen Gedanken gemacht. Wenn Imre Kertesz auf das Judentum zu sprechen kommt, interessieren ihn nicht religiöse oder ethnische Fragen, sondern die besonderen Erfahrungen mit der Nachtseite der Geschichte. Sie sind für ihn die Ausgangsbedingungen, um heute als Künstler zu arbeiten und authentisch zu sein. Im deutschen Sprachraum wurde Kertesz mit "Kaddisch für ein nicht geborenes Kind" und mit seinem "Galeerentagebuch" gekannt. Im April 1996 erschien der "Roman eines Schicksallosen". (orf)
Mediathek Logo